Als Taucher sind wir die Botschafter der Unterwasserwelt und haben dadurch auch die Verantwortung beim Schutz der Meere und seiner Bewohner zu helfen. Egal, ob du regelmäßig tauchst oder nur ein- oder zweimal im Jahr im Urlaub – es ist ganz einfach, 365 Tage im Jahr einen Beitrag zum Schutz der Meere zu leisten.
Hier haben wir ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, mit denen du das ganze Jahr über das schützen kannst, was du so liebst!
1. Achte darauf, welche Produkte du zuhause verwendest
Einige Dinge, von denen du vielleicht glaubst, dass sie nichts mit dem Meer zu tun haben, können enorm große Auswirkungen haben. Hier sind ein paar Beispiele für Produkte, die die Gesundheit der Meere negativ beeinflussen können:
- Hygieneartikel und Kosmetikprodukte
• Sonnencreme
• chemische Rasenpflegeprodukte
Hier erfährst du mehr über die Auswirkungen dieser Produkte.
2. Achte darauf, was du kaufst
Es gibt viele „Luxusprodukte“, die aus bedrohten Meerestierarten hergestellt werden. Sag „Nein“ und kaufe nichts, was aus roten Korallen, Schildkröten oder Perlbooten (Nautilusmuscheln) besteht – diese wunderschönen Meeresarten brauchen unsere Hilfe! Wenn du im Urlaub ein Souvenir kaufen willst, warum dann nicht so etwas wie Holzschnitzereien, Kunsthandwerk, Textilien oder andere Kunstwerke?
Hier erfährst du mehr über diese Produkte.
3. Sammle beim Tauchen Müll ein
Nimm bei deinem nächsten Tauchgang ein Sammelnetz mit und leiste einen großen Beitrag zu Dive Against Debris! Mit Hilfe der Project Aware Website kannst du den Säuberungstauchgang für dich und deine Tauchpartner planen. Wenn du keine Zeit hast, ein Event zu organisieren, dann sei nicht enttäuscht. Du kannst immer auch nebenher Müll einsammeln. Wenn du Abfall siehst, dann nimm ihn mit. Aber, obwohl wir das Meer natürlich komplett sauber machen wollen, solltest du bei bestimmten Dingen wie z. B. Angelleinen, die sich um Korallen gewickelt haben, vorsichtig sein. Wenn du Dinge nicht entfernen kannst, ohne Korallen dabei zu beschädigen, ist es besser, so viel wie möglich mit dem Tauchermesser abzuschneiden und den Rest (der nicht ohne Beschädigungen entfernt werden kann) zurück zu lassen.
4. Reduziere deinen Plastikverbrauch und führe „Tage ohne Plastik“ ein
Denk mal darüber nach – bei wie vielen deiner Tauchgänge hast du Plastiktüten gesehen? Sie werden oft von Meerestieren verschluckt, z. B. von Schildkröten, die sie fälschlicherweise für Quallen halten. Investiere in eine Öko-Tragetasche und nimm sie immer mit, wenn du einkaufen gehst.
5. Wenn du Fisch und Meeresfrüchte isst, dann bitte aus nachhaltiger Quelle
Aus offensichtlichen Gründen entscheiden sich manche Taucher und Meeresfans dafür, weder Fisch noch Meeresfrüchte zu essen. Das bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wenn aber für dich beides zu deiner Ernährung dazu gehört, dann kaufe bitte nur aus nachhaltigem Fang.
6. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Man muss kein toller Unterwasserfotograf sein und man braucht auch kein Blitzlicht. Alles, was man braucht ist eine simple Kamera. Bevor du also das Bonbonpapier aus dem Riff pflückst, mach bitte schnell ein Foto davon und poste es später in den sozialen Medien. Je besser die Menschen verstehen, wo ihr Müll landet, desto besser.
7. Nachforschen und recyceln
Finde heraus, wo dein alltäglicher Haushaltsmüll landet und ob er umweltfreundlich verwertet wird. Schau dich nach Alternativen um. Du kannst dir auch schlaue Ideen einfallen lassen, um Abfall wieder zu verwerten. Kann man etwas noch einmal verwenden? Vielleicht zu einem anderen Zweck? Wenn du einen Gegenstand aus Plastik verwenden musst, dann versuche ihn zu recyceln. Das ist besser für die Umwelt und du kannst Geld sparen!
8. Achte darauf, wie Müll vor Ort entsorgt wird und wie die Infrastruktur funktioniert
Als Taucher haben wir manchmal das große Glück, dass wir weit entfernte Reiseziele ansteuern können. Denk bitte daran, dass Entwicklungsländer oft nicht dieselbe Infrastruktur für die Müllentsorgung haben, die wir von zuhause gewöhnt sind. Nimm deine leeren Shampoo- und Duschgelflaschen wieder mit und entsorge sie zuhause. Und wenn du Batterien brauchst, die nicht wiederaufladbar sind, dann bring sie dorthin, wo sie richtig entsorgt werden können, damit das Quecksilber und andere Giftstoffe nicht irgendwie ins Meer gelangen können.
9. Nichts als Fotos mitnehmen und nur Luftblasen zurücklassen
Beim Tauchen haben wir das große Privileg, faszinierende Lebewesen zu sehen, die die meisten „anderen“ Menschen nur in Zeitschriften oder im Fernsehen bewundern können. Das solltest du unbedingt genießen – beobachte die Tiere und Pflanzen und bewundere sie in ihrem natürlichen Lebensraum, aber komm ihnen nicht zu nah. Wenn du das Meer und seine Bewohner schützen willst, dann berühre nichts, nimm nichts mit und greife nicht in den natürlichen Lebensraum ein. Weitere Infos.
10. Sag es weiter und sei ein Vorbild
Ganz egal, wo du tauchst oder mit wem: wenn du jemanden siehst, der Müll einsammelt, dann gib ihm ein positive Feedback, egal ob mündlich, über seine Firmenwebsite, über die sozialen Medien oder TripAdvisor – so ermutigst du die entsprechende Person dazu, es wieder zu tun! Denk daran, dass schon die kleinsten Dinge zählen und dass man Mund-zu-Mund-Propaganda nicht unterschätzen sollte. Von all dem solltest du tun, was du kannst und das, was du tust, solltest du mit deinen Tauchpartnern teilen. Deine Erfolge solltest du in den sozialen Medien posten und noch mehr Leute dazu bewegen, beim Schutz der Meere mitzuhelfen!
Motiviert? Dann bring dich jetzt ein! Lade dir praktische Tipps, Ressourcen und Tools von Project AWARE herunter.
DU kannst die Veränderung sein, die UNSERE Meere brauchen. Wir alle spielen eine Rolle und Project AWARE bietet dir eine tolle Einstiegsmöglichkeit.