COVID-19 ist seit dem Zweiten Weltkrieg die erste Krise, die fast jeden, fast überall erschüttert. Es beunruhigt uns und lässt uns sorgenvoll in die Zukunft blicken. Das Leben erscheint düsterer. Die Skala unglücklicher Emotionen umfasst Verzweiflung und überwältigende Angst. Einige von uns wurden positiv getestet und sind nun quasi eingesperrt und isoliert. Andere, die meisten von uns, sind es, damit sie nicht positiv getestet werden. Verständlicherweise fühlt man sich durch die soziale Distanz einsam und hilflos – sogar, wenn die individuelle Situation keine soziale Distanz erfordert. Ich versichere dir jedoch, dass du etwas dagegen tun kannst.

Heilung durch Heilen

Social Distancing ist momentan unsere stärkste Waffe, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen, nimm es also ernst. Es kann dem alltäglichen Leben aber auch zuwiderlaufen, da soziale Kontakte ein menschliches Bedürfnis sind und nicht bloß eine Annehmlichkeit. Ohne Kontakt verfallen wir geistig, was zu Depressionen führt, die wiederum Apathie und Resignation auslösen – genau die Zustände, die wir nicht brauchen. Aber, du kannst etwas dagegen tun.

Dank der sozialen Medien, Skype, SMS, Telefon, etc. sind wir besser darauf vorbereitet, distanzierte Kontakte zu pflegen, als alle Generationen vor uns. Es war nie einfacher, uns sozial nahe zu sein während wir physisch voneinander getrennt sind – und es war nie wichtiger. Da Kontakte für die emotionale Gesundheit entscheidend sind, helfen wir uns und anderen, wenn wir Kontakt aufnehmen. Virtuell präsent zu sein fördert nicht nur dein Wohlbefinden – es kann auch genau das sein, was jemand, den du kontaktierst, gerade braucht.

Bemühe dich, mindestens täglich jemanden „da draußen“ zu kontaktieren. Mindestens alle zwei bis drei Tage solltest du mit anderen Menschen per Videochat – einzeln oder in Gruppen – Kontakt haben. Veröffentliche in den sozialen Medien, folge deinen Lieblingsblogs und behalte eine offenen Sichtweise. Es ist zwar normal, sich über die Pandemie zu unterhalten, für die geistige Gesundheit ist es aber genauso wichtig (vielleicht wichtiger), den Fokus auf Interessen, Leidenschaften, Humor, gemeinsame Erinnerungen und Vorhaben zu legen.

Du bist Taucher und teilst daher direkte Interessen mit anderen Tauchern und deinem Tauchgeschäft. Wir sind eine starke, leidenschaftliche und engagierte Gemeinschaft mit viel Menschlichkeit – also zapfe sie an und trage deinen Teil zu ihr bei. Wenn du zurzeit gefahrlos tauchen gehen kannst (entsprechend der örtlich geltenden Vorschriften), bitte veröffentliche und teile deine Erlebnisse – das therapiert den Rest von uns. Wenn dir das Tauchen derzeit nicht möglich ist, rede und schreibe darüber, was andere tun. Melde dich bei deinem örtlichen PADI Tauchcenter und finde heraus, wie du mit deiner lokalen Tauchgemeinschaft trotz der Distanz verbunden bleiben kannst. Unsere gemeinsame Liebe zur Unterwasserwelt vereint uns und wappnet uns zum Überstehen dieser Krise indem wir einander unterstützen, einander aufbauen und uns umeinander kümmern. Machst du dies gut, wirst du sogar neue Freunde und Tauchpartner finden.

Sorge für deine Gesundheit und du sorgst für einen gesunde Gemeinschaft

Der PADI Familie ist nichts wichtiger als deine Sicherheit und die Sicherheit von Tauchern weltweit. Befolge daher bitte die von der World Health Organization (WHO) empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen und die Anordnungen der örtlichen Verwaltungen. Dies trägt nicht nur zu deiner Gesundheit bei, sondern ist wichtig, um die Ausbreitung der Pandemie sowohl lokal als auch global zu verlangsamen. Diejenigen in Gegenden, in denen noch getaucht werden darf, können als Taucher Maßnahmen treffen, um das Risiko der Infektion zu reduzieren – lies dazu beispielsweise diesen Artikel von DAN.

Optimistisch bleiben

Diese Pandemie ist ein dunkler Tunnel, aber ich versichere dir, dass man das Licht an seinem Ende schon sehen kann – nicht so hell und so nah, wie wir es gerne hätten, aber es ist da. Bedenke, zum Zeitpunkt, an dem ich dies schreibe:

  • Sind über 30 Impfstoffe und mindestens acht Medikamente in der Entwicklung.
  • Werden Testmöglichkeiten in vielen Regionen rapide ausgeweitet.
  • Scheinen mindestens zwei Länder den Gipfel der örtlichen Pandemiekurve überwunden oder abgeflacht zu haben und für Regionen in anderen Ländern könnte das auch zutreffen.
  • Hat sich die chinesische Produktion den USA wieder angenähert und steigert die Herstellung von Tests, Masken und anderen, dringend benötigten medizinischen Produkten.
  • Entwickeln die Menschen kreative Lösungen. Schau mal hier [https://www.i24news.tv/en/news/international/europe/1585462538-covid-19-hospitals-turn-to-snorkel-masks-to-ease-respirator-overload]: Der Hersteller einer Schnorchelmaske hat sein Produkt schnell auf die Verwendung mit Beatmungsmaschinen umgestellt.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Das bedeutet aber nicht, dass wir zu blindem Optimismus neigen sollten – die Lage ist ernst und der Weg ist noch weit. Aber du hast die Stärke, das Licht anstatt der Schatten zu betrachten, eine positive Haltung einzunehmen und die Dinge Tag für Tag anzugehen.

Wie ich sagte, wir werden diese Pandemie überstehen. Wir werden wieder aufleben. Lasst uns unsere distanzierte Kontaktpflege nutzen, um verbunden zu bleiben, den Fortschritt zu beobachten, unsere Liebe zum Meer zu hegen und gemeinsam nach der Maxime Seeking Adventure And Saving the Ocean zu leben.

Bleibt gesund, verbunden und engagiert,

Drew Richardson

President & CEO PADI Worldwide

 

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