Die Welt hat weiterhin mit der Pandemie zu kämpfen, vieles wird aber nun langsam und vorsichtig wieder geöffnet. Je nachdem, wo man sich befindet, werden Social Distancing und andere Vorgaben zwar noch in angemessener Weise aufrechterhalten, Unternehmen nehmen aber langsam wieder ihren Betrieb auf – auch Tauchbetriebe. Obwohl wir in vielen Regionen noch darauf warten, wieder loslegen zu dürfen, gibt es weltweit immer mehr Möglichkeiten wieder tauchen zu gehen. Wenn du bisher noch nicht wieder in deinem Dive Center und im Wasser warst, dann ist das in den meisten Regionen jetzt schon wieder möglich. Oder – wenn noch nicht jetzt – dann zumindest sehr bald.

Dein PADI Dive Center ist bereit

Wie sich COVID-19 auf den Tauchbetrieb auswirkt, ist nicht nur eine ganz selbstverständliche Frage, es ist eine Frage, die wir uns alle stellen sollten. Dabei ist es beruhigend zu wissen, dass dein PADI Dive Center sich schon sehr gut vorbereitet hat. DAN (Divers Alert Network) und UHMS (Undersea Hyperbaric Medical Society) haben Richtlinien für Social Distancing, zur Desinfektion, für medizinische Untersuchungen und andere Artikel zu COVID-19-Themen veröffentlicht. Weltweit nutzen tausende PADI Dive Resorts, Dive Center und Instructors die Best Practices und Webinare der regionalen PADI Hauptsitze, die in vielen Sprachen zur Verfügung stehen. Vielleicht hast du ja auf Webseiten und im Dive Center in deiner Nähe schon dieses Poster gesehen, das acht einfache Schritte zeigt, die wir als Taucher einhalten können. Sicherheit ist in jedem PADI Dive Center wichtig und das gilt bei COVID-19 umso mehr.

Wie bei allem, was wir in nächster Zeit tun werden, müssen wir auch hier besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Diese sind aber einfach und vernünftig. Schau dir als Beispiel einmal dieses Video an, das das PADI Five Star Dive Resort Mares Ecuador (Puerto Lopez, Ecuador) gepostet hat. Wie bei allen anderen Aktivitäten auch, an denen während der Pandemie andere Menschen beteiligt sind, ist das Risiko hier zwar nicht gleich Null. Aber die Vorsichtsmaßnahmen, die man treffen kann, sind einfach umsetzbar.

Sobald du tauchen gehen kannst, geh bitte tauchen!

Ich bin mir sicher, dass einige Taucher aufgrund der Reisebeschränkungen und anderer Unannehmlichkeiten momentan darüber nachdenken, die ganze Situation erst einmal auszusitzen. Uns allen wäre es natürlich am liebsten, wenn die ganze Pandemie endlich komplett hinter uns läge. Aber es gibt da auch einige Silberstreifen am Horizont, die es uns trotzdem bald erlauben könnten, wieder ins Wasser zu gehen (sobald es die gesetzlichen Vorgaben erlauben).

  1. Es ist weniger los. Damit Social Distancing-Vorgaben eingehalten werden können, wird es an vielen Tauchplätzen und auf vielen Tauchbooten leerer werden. Das bedeutet: mehr Platz für dich (gut), aber weniger Umsatz für sie (schlecht). Also sorge bitte dafür, dass sie so viel Umsatz wie möglich machen (z. B. indem du auch Essen oder Snacks kaufst) und vergiss nicht, der Crew Trinkgeld zu geben.
  2. Der Unterricht wird persönlicher. Ebenso werden in deinem Dive Center die einzelnen PADI Kurse ein bisschen kleiner ausfallen. Das bedeutet (wenn du willst): mehr Aufmerksamkeit für jeden Einzelnen, und mehr Möglichkeiten zur engen Zusammenarbeit (im übertragenen Sinne, natürlich) mit deinen Instructors, Mentoren und Buddys. Also verschiebe bitte jetzt die Übungen im Wasser nicht, die du zum Abschluss deines PADI eLearning Kurses brauchst – was das angeht, ist das jetzt die beste Zeit um sich weiterzubilden.
  3. Du kannst direkt bei dir vor Ort Abenteuer erleben. Interessante, abenteuerliche Tauchplätze gibt es auch in deiner Nähe, und zwar fast überall – sogar Tauchplätze, auf die man so erst einmal gar nicht kommen würde. Jetzt, wo die Reisemöglichkeiten eingeschränkt sind, ist der PADI Tauchanbieter in deiner Nähe die ersten Anlaufstelle deiner Wahl. Wenn du also noch nicht viel in deiner unmittelbaren Umgebung getaucht bist, ist das jetzt deine Chance, das mal auszuprobieren. Und falls doch, ist jetzt eine gute Zeit, um neue Tauchplätze zu entdecken und sie anderen Tauchern weiter zu empfehlen.
  4. Bring jemanden mit. Du musst dich bei Tauchern, von denen du auch sonst keinen Abstand halten musst (z. B. weil ihr zusammenlebt), auch beim Tauchen nicht ans Social Distancing halten. Also geht zusammen tauchen! Wenn du schon mal versucht hast, jemanden dazu zu überreden, mit dir einen Kurs oder einen speziellen Tauchgang zu machen, dann hast du jetzt eine noch bessere Ausrede dafür – bitte sie oder ihn, dir aus Social Distancing-Gründen „einen Gefallen“ zu tun (eigentlich tust du ihr bzw. ihm ja einen Gefallen, oder nicht?). Und, egal, ob man nun momentan Abstand voneinander halten muss oder nicht – so wie uns der psychologische Stress der Pandemie im Moment allen zusetzt, kennst du wahrscheinlich jede Menge Leute, denen die heilende Kraft des Tauchens guttun würde – und die kannst du dann auch alle mitbringen!
  5. Rette die Meere. Die Pandemie hat der Umwelt in vielerlei Hinsicht eine Atempause verschafft, aber was den Plastikmüll angeht, vermissen dich deine Lieblingstauchplätze gerade sehr! Wahrscheinlich hat sich sehr viel Müll und Einwegplastik angesammelt. Also mach doch gemeinsam mit deinem PADI Dive Center und anderen engagierten PADI Tauchern (unseren „Fackelträgern“) aus ein paar deiner ersten Tauchgängen Project AWARE Dive Against Debris Tauchgänge.

Und, wie schon in meinem letzten Blogeintrag erwähnt, macht dein PADI Dive Center gerade eine sehr schwere Zeit durch. Dass Wirtschaftssysteme nun auf langsam auf vernünftige Art und Weise wieder öffnen, hilft mit Sicherheit. Aber über den Berg sind die Dive Center leider noch lange nicht, so viel steht fest. Wenn du an Tauchaktivitäten und Tauchausbildungen teilnimmst, dann unterstützt du sie aber ein Stück weit dabei.

Bleib gesund, in Kontakt und engagiert!

Drew Richardson

Präsident & CEO PADI Worldwide

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