Wenn du in Deutschland wohnst, solltest du diese Tauchplätze definitiv auf dem Radar haben. Von jahrhundertealten Stauseen zu versunkenen Städten und Weltkriegswracks – das Tauchen in Deutschland ist nicht zu unterschätzen.
Kreidesee Hemmoor
Dieser bei Tauchern sehr bekannte und beliebte See befindet sich zwischen Stade und Cuxhaven ist ganzjährig betauchbar. Es ist ein ehemaliger Kreide-Tagebau, der bei seiner Stilllegung in den 1970er Jahren geflutet wurde und jetzt interessante Tauchgänge für Taucher aller Erfahrungsstufen bietet. Es gibt große Fischschwärme und auf 5m und 9m befinden sich Plattformen für die Tauchausbildung. Die vielleicht interessantesten Aspekte dieses Tauchplatzes sind die Spuren des Tagebaus. Du kannst entlang der alten, zur Bruchgrube führenden Straße tauchen und geflutete Häuser und Wälder entdecken, die sich ehemals über Wasser befanden – bevor die Pumpen ausgeschaltet wurden und sich die Grube allmählich mit Wasser füllte. Von einem Segelboot (14 m), Flugzeug (12 m), über Wohnwagen (26 m und 40 m), einen Weißen Hai und vielem mehr kann hier je nach Tauchlevel alles bestaunt werden.
Mit einer maximalen Tiefe von 60 m und Sichtweiten von bis zu 30 m ist der Besuch des Kreidesees ein Muss, wenn du in Norddeutschland bist.
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Sundhäuser See
Mit seiner großartigen Fauna und Flora wäre dieser See an sich schon einen Besuch wert, auch ohne die unglaublichen Tauchattraktionen, die das Action Sport Dive Center geschaffen hat. Er liegt in Nordhausen, zwischen Leipzig und Kassel.
Die versunkene „Stadt“ Nordhuisia wurde speziell als Tauchplatz nach dem Vorbild der freien Reichsstadt Nordhausen gebaut, um nicht nur Taucher, sondern auch Fische, Krebse und Schwämme anzulocken. In den ruhigen Buchten mit klarem Wasser sind Barsche, Hechte und große Spiegelkarpfen zu bewundern. Unter Verwendung umweltfreundlicher Materialien wurde die „Stadt“ Stück für Stück in mühevoller Kleinarbeit im See versenkt. Du kannst die Gebäude der Stadt erkunden, „Einwohner“ in ihren Häusern sehen und sogar einen Friedhof mit Kirche besuchen. Die Stadt wird von Skulpturen bevölkert, die allesamt aus Eichenholz von den Kettensegenkünstlern Dieter und Sebastian Kruger geschaffen wurden.
Mittlerweile sind 4 Wracks im Sundhäuser See versenkt worden, was diesen Tauchplatz perfekt für die Ausbildung zum PADI Spezialkurs Wreck Diver macht.
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Möhnesee
Dies ist die größte Talsperre im Sauerland. In herrlicher Natur gelegen bietet dieser Ort mehr als nur Tauchen: unzählige Wander- und Radwege säumen den Stausee und man kann das ganze Jahr über aktiv sein. Über die Tauchgeschäfte vor Ort lassen sich Tauchgänge leicht organisieren. Nachttauchgänge sind hier normalerweise verboten, können aber über manche PADI Dive Center ermöglicht werden. Wenn du hier tauchen möchtest, dann ziehe definitiv einen Nachttauchgang in Betracht, um Fische, Krebse und jagende Aale zu sehen, wie man sie in Deutschland selten zu Gesicht bekommt.
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Steinbruch Riesenstein
Der Steinbruch Riesenstein in Meissen bei Dresden, ist gut zugängig und hat eine maximale Tiefe von 18 m. Er ist derperfekte Tauchplatz für Anfänger, aber auch fortgeschrittene Taucher und Schnorchler bekommen hier ein tolles Süßwassererlebnis. Es gibt viele Fische an natürlichen und künstlich angelegten Riffen und verschiedene Arten an Unterwasserpflanzen zu bestaunen. Welse, Karpfen und Sonnenbarsche gehören unter anderem zu den Fischarten, die man hier entdecken kann. Ab 10m Tiefe kann man auf dem Seegrund des Granitsteinbruchs in die alte Bergbaugeschichte abtauchen und Überreste des Bergbaus bewundern.
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See im Berg
Dieser ehemalige Steinbruch, bekannt als „See im Berg“, liegt im schönen Sauerland bei Messinghausen und und liegt 480 m über dem Meeresspiegel. 1984 wurde der Abbau eingestellt und die Grube begann sich mit Regenwasser zu füllen. Heute ist der See 45 m tief, ohne zusätzlichen Wasserzufluss. Du kannst dich auf super Sichtweiten, wie im Roten Meer freuen, denn man kann im klaren Wasser des Sees bis zu ca. 30-40m weit gucken. Hier gibt es Forellen, Barsche und Karpfen zu beobachten. Zu den interessanten Tauchsehenswürdigkeiten gehören auch versunkene Autowracks, ein Bus und ein Boot ,die sich alle gut erkunden lassen. See im Berg ist vor allem für fortgeschrittene Taucher zu empfehlen.
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Bodensee
Der Bodensee wird vom Rhein durchquert und besteht aus drei Seeabschnitten. Dem Volumen nach ist er der zweitgrößte Süßwassersee in Zentral- und Westeuropa und grenzt an Deutschland, Österreich und die Schweiz an. Anders als viele der anderen Tauchgewässer Deutschlands wurde dieser See während der Eiszeit vor über 10.000 Jahren vom Rheingletscher gebildet. Interessierst du dich für die Wasserfauna? Es gibt etwa 45 Fischarten im Bodensee, unter anderem Aale, Welse und Forellen. Außerdem können einige Wracks entdeckt werden, beispielsweise der berühmte Schaufelraddampfer Jura, der auf einer Tiefe von 39 m liegt. Die Temperatur steigt selbst im Sommer – mit Ausnahme der oberen Wasserschichten – selten über 10 Grad.
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Süplinger Canyon
Der Süplinger Canyon, unweit von Magdeburg, ist ein ehemaliger Steinbruch in dem ganzjährig gute Sichtweiten herrschen. Der Einstieg befindet sich etwa 100 m vom Parkplatz entfernt, es sind Tauchübungsplattformen vorhanden, die mit Bojen markiert sind. Außerdem steht ein Gerüst als visueller Orientierungspunkt bei Tarierungsübungen zur Verfügung.
Zu den Highlights dieses Tauchplatzes gehören das Wrack eines Segelbootes, ein Bauwagen, ein MZ, Kabeltrommeln und viele zu entdeckende Kleinigkeiten. Sehenswert sind auch der unterseeische Wald und die Steilwand an der Westseite des Sees. Es können Störe, Welse, Felchen und – je nach Jahreszeit – Süßwasserquallen beobachtet werden.
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Murner See
Wenn dir Aktivitäten sowohl über als auch unter Wasser wichtig sind, solltest du diesen Tauchplatz nicht auslassen. Der See ist ein beliebtes Urlaubsziel und liegt zwischen Nürnberg und Regensburg. Mit seiner Tiefe von 46m, ist der Murner See auch perfekt fürs technische Tauchen. Anfänger können zwischen 2 und 15m in einem langgezogenen Unterwasserwald tauchen. Neben einer tollen Süßwasservegetation, Karpfen, Hechte und Welsen, gibt es auch kleine Steilwände und Canyons, aber auch zurückgelassene Relikte durch den Ursprung in der Braunkohleförderung. Achte beim Tauchen darauf, auf keinen Fall die gespenstischen Unterwasserwälder zu verpassen!
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Die Ostsee
Die Ostsee bietet mehr als nur einen sehenswerten Tauchplatz und es wäre nachlässig, sie beim Thema Tauchen in Deutschland nicht zu erwähnen. Mit einer Fülle historischer Tauchplätze übt die Ostsee ihren Reiz auf Taucher aus. Ostsee-Tauchen ist zwar nichts für Zartbesaitete, lohnt sich aber sehr. Das deutsche Gebiet der Ostsee macht weniger als ein Zehntel ihrer Gesamtfläche aus, verfügt jedoch über reichlich maritimes Erbe. Etwa 1.000 Objekte wurden hier entdeckt, auch wenn deren genaue Lage nicht stets veröffentlicht wird.
Zu den berühmten Wracks, die betaucht werden können, gehören das Wrack der Helland, Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg und weitere Wracks aus unterschiedlichen Zeitabschnitten.
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