Ein Archipel aus acht Inseln und einer Handvoll Atolle, Seeberge und kleinen Inselchen, die sich im pazifischen Ozean über rund 2.500 Kilometer erstrecken – da ist direkt klar, dass es sich auf Hawaii sicher gut tauchen lässt. Hier sind sechs Tauchplätze, die kein Taucher verpassen sollte, der auf der Suche nach seinem Unterwasser-Aloha ist.
DIE INSEL KAUAI
Diese kleine Insel hat ihren Spitznamen „The Garden Island“ aus gutem Grund bekommen. Sie ist die älteste der bewohnten Inseln und bietet üppige grüne Attraktionen an der Oberfläche und eine ebenso blühenden Unterwasserlandschaft.
TAUCHPLATZ: Three Fingers
Three Fingers ist nach den drei rund 30 Meter langen Lavafingern vor dem Hafen benannt. Hier ist das Wasser kristallklar, die Sicht reicht bis zu 18 Meter weit und Taucher aller Brevetstufen können sich an Unmengen von Meeresbewohnern erfreuen. Es ist ein großartiger Tauchplatz für Unterwasserfotografen, denn hier trifft man auf Lippfische, Riffbarsche, Anthias, Drachenmuränen, und auch die eine oder andere Schildkröte.
DIE INSEL HAWAII
Schwarze Sandstrände, die Küste von Kona, duftende Lavendelfelder und verspielte Mantarochen sind es, wofür die Insel Hawaii, auch Big Island genannt, bekannt ist. Interessant: Als Folge der Ausbrüche der Vulkane Maunakea und Maunaloa ist die Insel einer der seltenen Orte dieser Welt, wo man als Urlauber bei nur einer Reise vierzehn verschiedene Klimazonen erleben kann.
TAUCHPLATZ: Nachttauchgang mit Mantas
Ein Besuch der Big Island wäre nicht vollständig würde man nicht einen Nachttauchgang mit Mantas machen. Wenn der Tag zu Ende geht und sich der Rest des Riffs schlafen legt, haben die nachtaktiven Kreaturen beim Schein der Tauchlampen ihren Auftritt. Jeden Abend lockt die Kombination aus Finsternis und Tauchlampen Plankton und hungrige Mantas hervor. Taucher knien mit Tauchlampen in der Hand auf dem Meeresboden, um den anmutigen Mantas von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, während sie auf der Suche nach ihrem Abendessen immer wieder ins Licht eintauchen. Ganz klar: dieser Tauchplatz gehört in jedes Logbuch.
DIE INSEL OAHU
Von den Wellen von Waikiki bis hin zum legendären North Shore: Oahu bietet dem Besucher das Leben einer pulsierenden Stadt und die typische hawaiianische Atmosphäre aus alten Zeiten.
TAUCHPLATZ: Kahuna Canyon
Taucher auf Oahu lieben diesen Steilwandtauchgang, weil er in einen schüsselförmigen Krater führt, in dem man sich fast wie im Grand Canyon fühlt. Das offene blaue Meer ist hier bekannt dafür, dass Haie vorbeiziehen, während man im Canyon selbst jede Menge Meeresbewohner wie z. B. Hummer, Krabben und Tintenfische antrifft. Und währenddessen flitzen Hunderte von Papageienfischen und Nasendoktorfischen an den Korallen entlang.
DIE INSEL MAUI
Wenn die hawaiianischen Inseln eine High School wären, würde Maui höchstwahrscheinlich den Wettbewerb um den Titel „beliebteste Schülerin“ gewinnen. Mit Whale Watching vor Lahaina, der Aussicht vom Hana Highway aus und noch vielem mehr, hat Maui jedem Reisenden etwas nach seinem Geschmack zu bieten.
TAUCHPLATZ: Die Carthaginian II
Früher war die Carthaginian II ein Museumsschiff im Lahaina Hafen, dann wurde sie versenkt und ist jetzt als künstliches Riff eines der Wahrzeichen von Maui. Seit 2005 liegt das Wrack in ca. 30 Metern Tiefe und beherbergt jede Menge Meeresbewohner. In der Regel geht man hier als Taucher mit zwei Flaschen tauchen und wird mit fast 30 Metern Sicht, geringer Strömung, zahlreichen Zugangsmöglichkeiten zum Laderaum und einer Vielzahl von Fischen wie z. B. Riffbarschen, Trompetenfischen und Anglerfischen belohnt.
DIE INSEL MOLOKAI
Auf dieser vollständig naturbelassenen Insel, auf der Fischer und Bauern zu Hause sind, gibt es keine Ampeln. Und ähnlich wie die Landschaft an der Oberfläche ist auch das Riff am südlichen Ufer von Molokai unberührt. Gute Nachrichten für Taucher: das Riff ist 30 km lang und hat fast 40 Tauchplätze.
TAUCHPLATZ: Fish Rain („Fischregen“)
Bei diesem schwierigeren Strömungstauchgang vor Molokai dreht sich alles darum Großfischen zu begegnen (daher der Name). Neben Galapagoshaien und Bogenstirnhammerhaien hat die Riffwand eine malerische Landschaft voller Korallen zu bieten, von der es Fische „herabregnet“, u. a. bunte Papageienfische und Drückerfische. Gerüchten zufolge kommen hier auch schon mal Tigerhaie, hawaiianische Mönchsrobben und Walhaie vorbei.
DIE INSEL LANAI
Erstklassige Resorts und Golfplätze einerseits und wilde Landschaften mit Wanderwegen und unberührten Stränden und Gärten andererseits – das sind die zwei Gesichter von Lanai. Dieses Kleinod liegt nur ca. 15 km von Maui entfernt und ist als die kleinste der bewohnten Inseln das ideale Reiseziel für alle, die wilde Abenteuer und die Annehmlichkeiten von Resorts zu schätzen wissen.
TAUCHPLATZ: First Cathedral
Die „erste Kathedrale“ ist Teil einer doppelten Felsnadel mit einer Verbindung in 10 Metern Tiefe. Hier findet man Schildkröten, Haie und Delfine und in den Felsspalten kleinere Lebewesen wie z. B. Nacktschnecken. Auf der Westseite befindet sich ein großer Bogen und auf der Nordseite eine Steilwand mit Höhlen und Bereichen zum Durchschwimmen. Eine große Höhle reicht bis in 15 Meter Tiefe und hat eine 6 Meter hohe Decke. Und während die Kathedrale an sich schon atemberaubend ist, erwartet dich beim Verlassen der Höhle durch den Strömungskanal mit dem Namen „Shotgun“ („Schrotflinte“) noch ein beeindruckendes Finale.
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