2020 war kein einfaches Jahr, aber wie bereits in meinem vorherigen Blogbeitrag, erwähnt, tauchten PADI Taucher und Profis –inmitten der Herausforderungen der Pandemie, die von extremen Reisebeschränkungen über Social Distancing bis hin zum Tragen von Masken an Land reichten– immer weiter. Tausende PADI Taucher machten als Schüler und/oder PADI Torchbearer tausende von Tauchgängen und demonstrierten dabei eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und beispiellose Entschlossenheit. Aus Hunderten von Geschichten, Anekdoten und Lobpreisungen in sozialen und Mainstream-Medien wird klar, dass PADI-Profis in lokalen PADI Tauchzentren eine große Rolle dabei spielen, dass wir mit dem Tauchsport in Verbindung bleiben, tauchen gehen und uns für die Meere einsetzen. Hier sind nur einige Beispiele für ihre Widerstandsfähigkeit, flexible Innovationsfähigkeit, ihr anpassungsfähiges Denken und ihre geradezu außergewöhnliches Durchhaltevermögen:
Online in Kontakt. In erster Linie halfen uns PADI Tauchcenter überall auf der Welt dabei, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren (durch weniger Papier, weniger Fahren), Lockdowns sinnvoll zu nutzen, unseren Komfort zu erhöhen und miteinander in Verbindung zu bleiben, indem sie noch mehr Wert als sonst darauflegten, mit ihrer Tauchercommunity in Kontakt zu bleiben: Über eLearning, Social Media und andere Online-Tools. Das war bereits Trend, aber Tauchbetriebe wie Dive Team Sweden in Lysekil (Schweden), Kappi Divers in Weetzen (Deutschland), Scuba Legends auf den Kanarischen Inseln (Spanien), Latitud Scuba (Chile), Splash Water Sports in Pittsburg (Pennsylvania, USA), Oceano Sub, in Sao Paulo (Brasilien), Atlantida Centro de Buceo (Kolumbien) und Float N‘ Flag Dive Centre in Ontario (Kanada) gaben richtig Gas. Sie kümmerten sich so außerordentlich engagiert darum, Taucher bei den neuen Herausforderungen zu unterstützen, dass sie in einigen Fällen fast genauso viel Tauchkunden hatte wie noch vor der Pandemie. In ein oder zwei Fällen sogar mehr!
Kein Pool? Kein Problem. Da sie wussten, dass „Business as usual“ keine Option ist, wurden die PADI Profis kreativ. Als wegen COVID-19 alle Schwimmbäder schließen mussten, baute Divers Incorporated in Michigan (USA) eine Plattform in einem lokalen Steinbruch, die die Anforderungen an die Ausbildung im Pool erfüllt und führte dort den Social Distancing- und Gesundheitsanforderungen entsprechend Kurse durch. Und von dieser Widerstandsfähigkeit und Denkweise profitierten nicht nur Tauchanfänger. PADI-Betriebe wie Aussie Divers auf Phuket (Thailand), Cinco Oceanos Algarrabo (Chile), Oceano Scuba (Kolumbien), Waterdogs Scuba & Safety, in Tennessee (USA), Huatulco Dive Center in Oaxaca (Mexico) and Bucea Hoy (Argentinien) nutzten Onlinetools, COVID-Protokolle und andere regional angepasste Lösungen, um professionelle Kurse zu ermöglichen. Auf die Frage: „Was hast du während der Pandemie gemacht?“ gibt es also Hunderte von Menschen, die antworten werden: „Ich bin PADI Instructor (oder Assistant Instructor oder Divemaster) geworden“.
Innovationen, die bleiben. Einige der Tricks, mit denen PADI Profis uns dazu bewegen können, beim Tauchsport zu bleiben, werden wir sicherlich auch später noch nutzen. Das Boundary Island Dive Resort (China) veranstaltete zusammen mit anderen Tauchzentren Online-Webinare, um die Taucher darauf vorzubereiten, bei einem Abflauen der Pandemie und mehr Reisemöglichkeiten im Land, wieder tauchen zu gehen. Der Shanghai Unique Diving Club, ebenfalls in China, schuf Indoor-Tauchmöglichkeiten, indem er in seinem speziell dafür gebauten Tauchbecken Freediving und das bald startende PADI Mermaid Programm anbot.
Etwas zurückgeben. Sie halfen uns nicht nur dabei, Abenteuer zu finden, während sie selbst nicht wussten, ob ihr Unternehmen überleben würde. Ganz außergewöhnliche PADI-Profis vergaßen auch nicht, die Meere zu schützen und einander zu helfen. Bei Jack’s Diving Locker auf Hawaii (USA) nutze man den Lockdown dazu, die Anlegestellen zu warten, die die Korallen Hawaiis vor Ankern schützen, und es wurden Programme ins Leben gerufen, um die Jugendliche ins Wasser zu bekommen, damit ihre Eltern Zeit haben, um zu arbeiten. Rich Coast Diving in Costa Rica, verwandelte seine Geschäftsräume in eine Lebensmittelausgabestelle, um der vom Tourismus abhängigen Gemeinschaft dabei zu helfen zu überleben. Stellar Divers in Lincoln (England) boten online Project AWARE Coral Reef Conservation-Kurse an (wie viele andere Tauchbetriebe auch). Einem PADI IDC Staff Instructor in Tamara Adame schlossen sich lokale Reiseführer, Ranger und Forscher an, um das Puerto Morelos Korallenriff, das im Oktober vom Hurrikan Delta getroffen worden war, wiederaufzubauen. Eine Reihe von PADI-Mitgliedern gehörten zu den Semporna-Helden, die dafür sorgten, dass lokale PADI-Instruktoren in Semporna (Malaysia) Nahrungsmittel auslieferten. Mit diesen Lieferungen wurde den Familien, die besonders von der schwierigen Situation betroffen waren, geholfen und sie wurden dazu ermutigt, sich an Strandaufräumarbeiten zu beteiligen und damit dem Meer und gleichzeitig der Gemeinschaft zu helfen.
Mit solchen Beispielen könnten man noch ganze Seiten füllen, denn für PADI-Profis ist es normal geworden, Außergewöhnliche zu tun. Und jetzt, da wir in ein neues Jahr starten, macht das einen großen Unterschied. Zwei Punkte:
Erstens: Wir brauchen Tauchbetriebe. Jacques Cousteau hat einmal gesagt, dass jemand, der aus irgendeinem Grund die Möglichkeit hat, ein außergewöhnliches Leben zu führen, kein Recht hat, es nur für sich zu behalten. PADI Pros verkörpern dieses Verständnis, weshalb sie das, was sie tun, auf ganz besondere Art und Weise tun. Halte dich auf dem Laufenden darüber, was dein lokales PADI-Center macht – persönlich oder online, je nachdem, was die Pandemie gerade erlaubt. Auch wenn wir nur aus der Ferne über das Internet in Verbindung bleiben können, so sind PADI Dive Center und Resorts immer noch das Herz der Tauchbranche. Sie haben dafür gesorgt, dass wir auch 2020 tauchen konnten, sie sorgen dafür, dass wir 2021 richtig durchstarten und sie sind unsere beste Unterstützung, wenn wir außergewöhnliche Unterwasserleben führen wollen.
Zweitens: Sie brauchen uns immer noch. Während ich dies schreibe, hat COVID-19 Teile der Welt nicht mehr ganz so fest im Griff, andere dafür umso mehr. Es sind immer noch schwierige Zeiten für Tauchprofis und für viele kann es noch bis Ende dieses Jahres oder bis Anfang nächsten Jahres dauern, bis das Licht am Ende des Tunnels wirklich hell wird. So oder so ist jetzt eine gute Zeit, um in etwas Ausrüstung zu investieren, Reisen für die Zeit zu buchen, wenn es wieder sicher ist zu reisen, oder einen Online-Kurs zu beginnen – je nachdem, was dir gerade möglich ist und wo du dich befindest. Diese Fachleute besitzen eine außerordentliche Widerstandsfähigkeit, Entschlossenheit und Stärke und sie verdienen unsere Unterstützung, denn sie führen uns bei unserer Suche nach Abenteuern und der Rettung der Meere an.
Passt auf euch auf und genießt ein paar tolle Tauchgänge!
Drew Richardson