PADI IDC Staff Instructor und AmbassaDiverTM Rocio Gajon teilt ihre persönliche Strategie zum Schutz unseres blauen Planeten und erzählt, wie ihre PADI Kollegen ihren Teil dazu beitragen können, indem sie neue Kunden gewinnen und ihre Taucher am Tauchen halten.
PADI: Wann hast du mit Tauchen begonnen?
Rocio: Als ich 16 war, besuchte ich meine Familie an der Küste von Baja California. Die mexikanische Regierung hatte Cabo Pulmo vor kurzem zum nationalen Meeresschutzgebiet erklärt, und viele der Söhne ehemaliger Fischer ließen sich zu Divemasters ausbilden, um sich am Schutz der Meere und Strände zu beteiligen. Sie nahmen mich mit zum Tauchen und ich dachte: „Das ist es! Das will ich machen!“
PADI: Wie bist zu deiner Leidenschaft für den Meeresschutz gekommen?
Rocio: Ich bin in La Paz (Mexiko) am Golf von Kalifornien aufgewachsen. Viele Menschen, die dort leben, können nicht schwimmen und haben sogar Angst vor dem Meer. Aber ich nicht! Schon als kleines Mädchen war ich neugierig auf all die magischen Formen und Farben, die sich unter der Wasseroberfläche bewegen. Nachdem ich das erste Mal eine kleine Maske und einen Schnorchel angelegt hatte, bekam mich meine Mutter nicht mehr aus dem Wasser.
Doch irgendwann verschwanden die magischen Kreaturen, die ich in meiner Kindheit so geliebt hatte, und ich sah mich gezwungen, etwas dagegen zu tun.
PADI: Warum bist du vom PADI Taucher zum PADI Divemaster geworden?
Rocio: Ich wollte Kindern das Tauchen beibringen, damit sie wissen, was sich unter den Wellen befindet, und sie motivieren, das Leben dort zu schützen. Dieser Wunsch wurde vordergründig, als ich 17 war und im PADI Five Star Dive Center „The Cortez Club“ in La Paz (Mexiko) an der Küste des Golfs von Kalifornien eingestellt wurde. Das Center beauftragte mich mit der Leitung des Kids Club-Programms. Ich brachte Kindern das Schwimmen und Schnorcheln bei. Wir haben auch viele Project AWARE®-Aktivitäten durchgeführt, wie z. B Strandsäuberungen. Ich liebte jede Minute davon!
Ich wurde PADI Divemaster, weil ich eine aktivere Rolle dabei spielen wollte, diese Kinder zu Tauchern zu machen, damit ich sagen konnte: „Lasst uns all die Meerestiere sehen, über die wir gesprochen haben!“ Außerdem bot der Dive Shop einige PADI Discover Scuba® Diving-Veranstaltungen an und daran wollte ich unbedingt teilnehmen! Deshalb holte ich mir mein PADI Divemaster-Brevet.
PADI: Was hat dich dazu bewogen, zum PADI Open Water Scuba Instructor (OWSI) aufzusteigen?
Rocio: Vor neun Jahren kam ich in die Vereinigten Staaten und fand eine Stelle beim Sportartikelhändler „Sports Chalet“ in Südkalifornien. Ursprünglich wurde ich als Verkaufsmitarbeiterin eingestellt, aber schon bald arbeitete ich dort auch an den Wochenenden als Divemaster, leitete PADI Discover Scuba® Diving-Veranstaltungen und half bei Tauchkursen. PADI Instructor zu werden, war für mich der logische nächste Schritt, denn ich möchte mein Wissen an andere Menschen weitergeben und ich kann den Naturschutz nicht alleine übernehmen! Indem ich den Menschen das Tauchen beibringe, zeige ich ihnen, was es zu schützen gibt, damit sie es lieben und ebenfalls schützen wollen.
Der Course Director für meinen IDC war Graham Hufford und er war maßgeblich an meinem Erfolg beteiligt. Da Englisch nur meine zweite Sprache war, musste ich doppelt so viel lernen wie die anderen Bewerber. Dennoch weigerte ich mich, den Kurs auf Spanisch zu belegen, weil ich ihn auf Englisch unterrichten wollte. Graham hat mich enorm unterstützt; er nahm sich besonders viel Zeit, um sicherzustellen, dass ich alles verstehe. Er ermutigte mich und gab mich niemals auf.
PADI: Warum bist du IDC Staff Instructor geworden?
Rocio: Ich war bereits zum Scuba Department Manager bei Sports Chalet befördert worden und betreute viele Tauchlehrer, die unter meiner Aufsicht arbeiteten. Ich hatte das Gefühl, dass ich dieses zusätzliche Wissen brauchte, um ein effektiver Coach für sie zu sein.
Außerdem fiel mir auf, dass bei jedem IDC, den wir durchführten, ein Team von Leuten im hinteren Teil des Raumes stand, um die Kandidaten zu betreuen. Ich fragte: „Wer sind die?“, und die Antwort war: „IDC Staff Instructors“. Ich hatte meine Zukunft vor Augen: Ich wusste sofort, dass ich auch einer werden wollte, um Menschen zu helfen, Tauchlehrer zu werden.
PADI: Arbeitest du immer noch in der Tauchbranche?
Ja. Ich bin jetzt Store Manager bei PADI Five Star IDC Ocean Enterprises in San Diego, Kalifornien. Ich bin jetzt seit etwa viereinhalb Jahren hier und liebe es! Werner Kurns und seine Familie, denen der Store gehört, sind wunderbar und nach 37 Jahren im Geschäft immer noch so begeistert vom Tauchen. Sie sind auch innovative, aufgeschlossene Unternehmer, die immer bereit sind, neue Programme zu übernehmen. So bleibt der Store lebendig und spannend, und mehr Menschen kommen, um die Umgebung zu genießen. Ich fühle mich so geehrt, dass sie mir die Leitung des Dive Shops anvertrauen.
Rat für PADI Pros
PADI: Hast du einen Rat für PADI Pros, wie man Leute zum Tauchen ermutigen kann?
Rocio: Der beste Weg, andere zum Tauchen zu ermutigen, ist, selbst zu tauchen. Verliere niemals deine Begeisterung. Lerne immer weiter und teile dein Wissen. Denk daran: Wenn du den einen Job gefunden hast, den du liebst, wirst du nie wieder „arbeiten“.
PADI: Wie können PADI Pros ihre Tauchschüler motivieren, weiter zu tauchen bzw. Weiterbildungskurse zu absolvieren?
Rocio: Lobe sie für ihre Leistungen – lasse einen Erfolg niemals unbemerkt. Weise ihnen auch die Richtung, die am besten zu ihnen passt; sei es, dass sie als Freizeittaucher weitermachen oder PADI Pros werden.
PADI: Hast du irgendwelche Vorschläge, wie man als PADI Divemaster erfolgreich sein kann?
Rocio: Lerne viel, tauche viel und teile viel – und bilde dich beruflich weiter. Denk daran, dass es dein einzigartiger Stil und deine Erfahrung sind, die dich zu einem großartigen Instructor machen.
PADI: Hast du irgendwelche Vorschläge, wie man als PADI Open Water Scuba Instructor erfolgreich sein kann?
Rocio: Erinnere dich immer an den Tag, an dem du mit dem Tauchen begonnen hast. Fühle dich in die Ängste der Tauchschüler hinein und hilf ihnen, diese durch Wissen, Übung und Geduld zu überwinden!
PADI: Wie können PADI Instructors und Course Directors ihre Divemaster motivieren, die Ausbildung zum Open Water Scuba Instructor fortzusetzen?
Rocio: Erinnere sie daran, dass es nicht nur ums Tauchen geht! Es geht um die Zukunft unseres Planeten und den Schutz unserer Meere. Denn je mehr Menschen verstehen, was wir in der Wasserwelt sehen, desto mehr Bewusstsein entsteht. Je früher wir die Menschen sensibilisieren, desto eher können wir die Welt verändern!
PADI: Was bedeutet „My PADI“ für dich?
Rocio: „My PADI“ steht für Struktur – eine funktionale, zuverlässige und dauerhafte Struktur. Ich habe eine Leidenschaft für das Tauchen und kann den ganzen Tag darüber reden. PADI gibt mir dabei die benötigte Struktur, um meinen Enthusiasmus in etwas umzuwandeln, das andere Menschen nutzen können, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen, und dann zu prahlen: „Ich habe mein PADI Brevet!“.
My PADI bedeutet, dass ich andere dazu inspirieren kann, die Meere zu erkunden.
„My PADI“ bedeutet, das Taucherleben meiner Träume zu leben!
Um mehr über Rocio zu erfahren, besuche die My PADI-Website.
