Man kann tauchen gehen. Oder man kann nachts tauchen gehen. Wer nachts taucht, der sieht und erlebt Dinge, die Tauchern, die tagsüber unterwegs sind, vorenthalten bleiben. Die Vorstellung, ins dunkle Wasser einzutauchen, macht dich nervös? Dann lies weiter und finde heraus, was du verpasst, wenn du kein PADI Night Diver bist.
Nächtliche Tierbegegnungen
Du glaubst, du kennst deinen Tauchplatz? Unter dem Deckmantel der Dunkelheit kannst du ihn ganz neu erleben. Hummer, Krebse, Aale und Oktopusse werden alle viel aktiver, wenn die Sonne untergegangen ist. Schau dir an, wie die Fische, die du kennst, in ihren Löchern schlafen und entdecke neue Wesen, die du tagsüber wahrscheinlich noch nie gesehen hast.
Plane deine nächste Tauchreise so, dass du so fantastische Nachttauchgänge erleben kannst wie diesen mit Mantas im Mondlicht: The Magic Behind the Manta Ray Night Dive. Oder besuche die Brutstätten der Tintenfische und schau dir an, wie sich der Meeresboden in einen weißen Teppich aus Eiern verwandelt. Mache während der Korallenblüte einen Nachttauchgang und du erlebst so etwas Faszinierendes wie das, was in dieser Dokumentation von Blue Planet gezeigt wird.
Fluotauchen („Glow Diving“) ist eine weitere einzigartige Erfahrung, die man nachts machen kann. Mit Hilfe eines UV-Lichtes explodiert das Riff in unglaublichen, leuchtenden Farben. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass man den „Harry Potter-Unterwassereffekt“ erlebt. Hier kannst du mehr über die Magie des Fluotauchens lesen
Unglaubliche Fotomöglichkeiten
Nachts lassen sich überraschenderweise sehr gute Fotos und Videos machen. Wenn du Muck Diving in trüben, schlammigen Gewässern liebst: Himmelsgucker, Geisterpfeifenfische, Blaugeringelte Kranken und andere Wunschlisten-Kandidaten sind nachtaktiv.
Versuche es mal mit Schwarzwassertauchen und du entdeckst die merkwürdigen und unheimlichen Wesen, die aus der Tiefe nach oben treiben. Viele Taucher vergleichen es mit einem Flug durchs Weltall oder sagen, es sei ein Erlebnis, das so nicht von dieser Welt sein kann. Das Schwarzwassertauchen wurde auf Hawaii erfunden, man kann es jetzt aber auch an anderen Orten am Pazifik und auch in Florida erleben.
Selbst wenn du nicht weit reisen kannst, bietet dir jeder Nachttauchgang mit ziemlicher Sicherheit spektakuläre Fotomöglichkeiten. Ein Sonnenuntergang über dem Wasser und ein Vollmond, der am Horizont aufgeht – das ist immer beeindruckend.
Stille erleben
Taucher, die zunächst einmal nervös sind, was das Nachttauchen angeht, beschreiben später, wie friedlich es sein kann. Selbst wenn andere Taucher da sind, sind sie doch kaum zu sehen. Ein Nachttauchgang kann dir also das Gefühl geben, dass du dir den Tauchplatz nur mit deinem Tauchpartner teilst, und sonst mit niemandem.
Umso wichtiger ist es zu lernen, was man bei Nachttauchgängen tun bzw. lassen sollte. Bei einem PADI Night Diver Spezialkurs lernst du unter anderem, wie man eine Tauchlampe richtig benutzt. Nur weil du keine anderen Taucher siehst, bedeutet das nicht, dass sie nicht da sind. Um Handgreiflichkeiten unter Wasser zu vermeiden, lernst du am besten, wie man eine Tauchlampe benutzt ohne andere mit ihr zu blenden.
Im Night Diver Kurs lernst du auch, wie man Nachttauchgänge richtig plant und durchführt, also beispielsweise, wie du deinen Tauchpartner im Auge behältst und wie du dich am besten austarierst.
Suche ein PADI Dive Center oder Resort und melde dich zu einem PADI Night Diver Spezialkurs an. Dadurch wirst du den Sport, den du so liebst, noch einmal von einer ganz neuen Seite kennenlernen. Wenn du dir immer noch nicht sicher bist, was das Nachttauchen angeht, dann nimm einfach während deines Advanced Open Water Diver Kurses an einem Nachttauchgang teil.