Mission Blue will die Menschen dazu bewegen, das Meer zu entdecken und zu schützen, und die Öffentlichkeit dazubringen, sich für die Schaffung eines globalen Netzwerks aus Meeresschutzgebieten einzusetzen. Eine der unglaublich inspirierenden Partnerinnen von Mission Blue ist Mariasole Bianco, eine Meeresschützerin, die in Italien geboren und aufgewachsen ist. Ihre Geschichte erzeugt Wellen der Veränderung, wenn es um den weltweiten Schutz der Meere geht und sie wird dich dazu inspirieren, auf deine eigene Art und Weise zu positive Entwicklungen beizutragen.
F: Woher stammt deine fundamentale Verbindung zum Meer?
A: Ich habe mich schon als Kind in das Meer verliebt. Ich glaube, dieses Gefühl der Freiheit, das ich in der Natur erlebt habe, hat dazu beigetragen, dass aus mir so eine leidenschaftliche Meeresschützerin geworden ist. Ich habe immer fast zwei Monate auf der schönen Insel Sardinien verbracht, wo ich mich eins mit der Natur fühlte, barfuß herumlief, auf Felsen kletterte und vor allem die ganze Zeit im Meer schwimmen und spielen konnte.
F: 2009 hast du einen Bachelor in Management und Meeresschutz gemacht
und dann 2012 einen Master im Management von Schutzgebieten. Was den Schutz der Meere angeht, was war da die wichtigste Erkenntnis, die du aus deinem Studium mitgenommen hast?
A: Ich glaube, die wertvollste Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist die, dass es eine Lösung gibt! Durch mein Studium bin ich zu einer Wissenschaftlerin geworden, die sich nicht nur der Verletzlichkeit der Meeresumwelt bewusst ist, sondern auch des großen Beitrags und Nutzens, den Meeresschutzgebiete dabei leisten können, die Gesundheit und die Artenvielfalt der Meere wiederherzustellen. Mir ist auch klargeworden, dass es die Verantwortung von uns Meereswissenschaftlern ist, auf effektive und fesselnde Art und Weise zu kommunizieren, wie wichtig die Erhaltung der Artenvielfalt ist, welche Umweltprobleme und, vor allem, welche Lösungen es gibt.
F: Momentan gibt es in Italien einen Hope Spot, und zwar Grotte di Ripalta. Warum ist es wichtig, in Italien Teile des Ökosystems im Meer zu schützen?
A: Aktuell sind weniger als 1% der italienischen Gewässer vollständig geschützt. Italien verfügt über rund 8.000 km Küste und außergewöhnlich schöne Unterwasserlandschaften, die eine wertvolle Ressource der biologischen Vielfalt sind.
Wir brauchen Meeresschutzgebiete um marine Lebensräume und die Artenvielfalt zu schützen, die sie beherbergen. So können menschliche Aktivitäten reguliert werden, die es den Menschen erlauben, die Gebiete auf eine Weise zu nutzen, die der Umwelt nicht schadet. Ein Meeresschutzgebiet, das richtig gemanagt wird, kann einen großen Beitrag zur Wiederherstellung und Wiederauffüllung mariner Ressourcen leisten.
F: Als PADI Divemaster kannst du die Unterwasserwelt erkunden. Wie inspiriert dich das bei deiner Arbeit zum Schutz der Meere?
A: Für mich hat das wirklich etwas verändert. Als ich auf Sardinien mein erstes Tauchbrevet machte, war ich unglaublich beeindruckt und fasziniert von dem, was ich da alles unter der Wasseroberfläche entdeckte. Aber ich begann auch zu verstehen, wie verwundbar das Meer ist. Die Basis, bei der ich alle meine Tauchkurse machte, liegt ganz in der Nähe eines der am besten gemanagten italienischen Meeresschutzgebiete: Dem Meeresschutzgebiet von Tavolara Punta Coda Cavallo. Dort konnte ich ein ganz anderes Meer sehen, in dem das Leben pulsierte. Dieses Erlebnis hat mir klar gemacht, dass ich Meeresschützerin werden und mich bei meinem Studium auf Meeresschutzgebiete konzentrieren will.
F: 2013 hast du die gemeinnützige Organisation Worldrise gegründet, die Projekte zum Schutz der Meeresumwelt entwickelt und fördert. Warum ist es für dich und Worldrise ein Schwerpunkt, vor allem junge Menschen für das Thema Meeresschutz zu gewinnen?
A: Die heutige junge Generation ist die größte, die es jemals in der Geschichte der Menschheit gegeben hat. Wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen, dann sprechen Jugendliche nicht nur große Themen an, sie sind auch in der Lage Lösungen zu finden, die für alle Altersgruppen und Gesellschaftsbereiche Veränderungen herbeiführen können. Worldrise ist das Produkt der Leidenschaft und Hingabe einer Gruppe junger Menschen mit unterschiedlichen Berufen, die sich dazu entschlossen haben, ihr Fachwissen zum Schutz der Meere einzusetzen.
F: Welches Ziel hast du für das Meer und für unsere Verbindung zu ihm als Menschen?
A: Mein tägliches Ziel ist es, meinen Teil zum Schutz der Meere beizutragen. In letzter Zeit das hat viel damit zu tun, Menschen aufzuklären und ihnen zu helfen, wieder eine Beziehung zum Meer herzustellen, das schließlich unsere Lebensgrundlage ist. Das übergeordnete Ziel ist es, noch während ich lebe, die positiven Auswirkungen besser geschützter Meere zu sehen. Dann kann ich sagen, dass ich einen kleinen Teil dazu beigetragen habe.
Wie Mariasole Bianco und Sylvia Earle kennen wir Gerätetaucher die Schönheit und Verletzbarkeit der Unterwasserwelt. Und wir haben das Potenzial uns dafür einzusetzen, dass das Meer, das wir so lieben, geschützt wird. Wie genau PADI und Mission Blue zusammenarbeiten, um für mehr Unterstützung für die Hope Spots zu sorgen, erfährst du hier. Außerdem kannst du noch mehr über Mariasoles gemeinnützige Organisation Worldrise erfahren und darüber, wie du dich einbringen oder ihre Bemühungen unterstützen kannst, mehr junge Menschen für den Schutz der Meere zu gewinnen.