Am besten hat es bisher Colonel John „Hannibal” Smith, der Chef des A-Teams, mit den folgenden, unsterblichen Worte ausgedrückt: „Es gibt immer einen Plan B”. Und das ist es vielleicht, was manche Taucher gerade jetzt suchen, wo die Jahreszeit der frostigen Morgen und des Überflusses beginnt.
Obwohl es überall in Europa tolle Kaltwasser-Tauchplätze gibt, die den alten Mythos Lügen strafen, dass man nur in tropischen Gewässern gut tauchen kann, ist einigen Taucher auch im Winter ein bisschen Sonnenschein und warme Luft lieber, wenn sie aus dem Wasser steigen. Hier kommt eine Liste mit sechs Tauchzielen in der Sonne, die dir diese Wünsche erfüllen.
DIE KANARISCHEN INSELN
Sonne, das ganze Jahr über, warmes, klares Wasser und dramatische Unterwasser-Vulkanlandschaften ziehen Tauchen auf die Kanarischen Inseln. Die manchmal wegen ihres subtropischen Klimas und ihren Sandstränden die „Inseln der Glückseligen“ genannte spanische Inselgruppe liegt am östlichen Rand des Atlantischen Ozeans vor der Nordwestküste Afrikas. Die Kanarischen Inseln waren ein wichtiger Anlaufhafen für spanische Galeonen, die auf ihrem Weg nach Amerika die Passatwinde für sich nutzten.
Die sieben größten Inseln – Tenerifa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro – gehören zu den wichtigsten europäischen Urlaubszielen und ziehen jedes Jahr über 12 Millionen Besucher an. Wer kommt, kann sich genau den Ort aussuchen, der am besten zu ihm passt und zwischen lebendigen Städten mit einem tollem Nachtleben und verschlafenen kleinen Städtchen wählen, in denen sich der Stress einfach so verflüchtigt.
Hier findest du eine Auswahl der Tauchplätze und einen Überblick über die Taucherlebnisse.
DIE MALTESISCHEN INSELN
Auf deiner Mittelmeerkarte lässt du deine Augen in die Mitte wandern – in den Süden des italienischen Stiefelabsatzes, westlich des Herzens des Mittelmeeres. Hier findest du die zauberhafte Inselgruppe, die aus Malta, Gozo und Comino, sowie den kleineren, unbewohnten Inseln Cominotto, Filfla und St. Paul besteht. Valetta, die Hauptstadt der Inseln, befindet sich auf Malta und wird von einer beeindruckenden Festungsanlage geschützt, die 1524 von den Rittern des Malteserordens in Auftrag gegeben wurde.
Jahrhunderte lang erwies sich Maltas geografische Lage sowohl für den Handel als auch für militärische Zwecke als äußerst nützlich. In jüngster Zeit sind die maltesischen Inseln allerdings eher fürs Tauchen als für ihre lange und wechselvolle Vergangenheit bekannt. Das klare blaue Wasser des Mittelmeeres hat mit seinen vielen Riffen, Höhlen und Wracks, die alle erforscht werden wollen, einige einzigartige Taucherlebnisse zu bieten.
Hier findest du eine Auswahl der Tauchplätze.
MOSAMBIK
Man muss nur Mosambik erwähnen und die meisten Taucher denken sofort an Megafauna. Walhaie und Mantarochen streifen das ganze Jahr über im planktonreichen Wasser herum und Buckelwale, die aus der Antarktis kommen, durchqueren den Mosambik-Kanal. Mosambik liegt an der Südostküste Afrika und seine über 2.000 km Küste wird von dem nach Süden fließenden Aghulhasstrom umspült. Im Norden befindet sich der Archipel Quirimbas mit dem noch recht neuen Meeresschutzgebiet „Primeiras & Segundas“.
Das größte Meeresschutzgebiet des afrikanischen Kontinents schützt die überaus vielfältigen Korallenriffe und Mangrovenwälder und ist die Kinderstube für unzählige Rifffische, fünf der sieben Meeresschildkrötenarten, sowie andere einheimische Arten. Weiter südlich erstreckt sich von Ponta de Ouro bis zum Rio Maputo das Maputo-Schutzgebiet, das nistenden Schildkröten einen Rückzugsort bietet und die Riffe an der Küste schützt. Vor Praia do Tofo, Inhambane, befindet sich die „Whale Shark Alley“, ein planktonreicher Strömungskorridor, der das ganze Jahr über Walhaie anlockt. Sichtungen sind hier schon fast garantiert. Und das alleine genügt schon, um Mosambik auf die Wunschliste vieler Gerätetaucher zu setzen.
Hier findest du eine Auswahl der Tauchplätze.
OMAN
Mit seinen riesigen Wüsten und seiner reichen Geschichte wird das Sultanat von Oman als Reiseziel immer beliebter. Bis in die 1970er war das Land fast vollständig für Besucher von außen geschlossen. Aber seit es seine Tore geöffnet hat, ist die Welt der Taucher um einiges reicher geworden. Die Küste des Oman ist relativ unberührt und in der Nähe der Hauptstadt Muscat kann man hervorragend tauchen.
Du kannst dich auch auf den Weg nach Musandam machen. Die nördlichste Provinz des Oman reicht bis in die Straße von Hormus an der Mündung des Persischen Golfes hinein. Die Gewässer dieses schroffen, abgelegenen Landes sind so nährstoffreich, dass sie einer unglaublichen Vielfalt und Anzahl an Meeresbewohnern als Nahrungsstätte dienen. Tief im Süden, in der Gegen um Salalah, ist die Küste unberührt und besteht aus scheinbar endlos vielen Buchten und Stränden. Hier können, dank des Tiefenwasseraufstiegs während des Monsuns, im Sommer Kelpwälder wachsen, die dann Ende September langsam wieder absterben. Dadurch besteht für kurze Zeit die einzigartige Möglichkeit, an ein und demselben Tauchplatz sowohl in Kelpwäldern als auch an Korallenriffen zu tauchen.
Am besten taucht man hier von Oktober bis Mai, wenn das Meer ruhig ist und sich das Wasser langsam aufwärmt. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, einen Tauchurlaub im Oman zu machen. Bevor sich das alles herumspricht.
Hier findest du eine Auswahl der Tauchplätze.