Abby Harrison hat große Träume. Sie reichen 225 Millionen Kilometer weit.
Das ist die durchschnittliche Entfernung des Mars von der Erde und die Strecke, die die 18-jährige Abby (auch bekannt als „Astronaut Abby“) eines Tages überwinden will, um der erste Mensch auf dem Mars zu sein. Abby besucht momentan das Wellesly College in Massachusetts (USA) und arbeitet darauf hin irgendwann einmal NASA-Astronautin zu werden. Außerdem will sie mehr über unseren eigenen Planeten erfahren und hat sich für ihre irdischen Forschungsmissionen das Tauchen als Mittel zum Zweck ausgesucht.
Nachdem Abby kürzlich erfolgreich ihren Rescue Diver Kurs abgeschlossen hatte, sprachen wir mit ihr über ihre Erfahrungen als PADI Taucherin und über die Gemeinsamkeiten der Erforschung der Meere und der Erforschung des Weltalls.
Beschreibe uns bitte, was dich dazu inspiriert hat, PADI Taucher zu werden.
Ursprünglich habe ich mit dem Tauchen angefangen, damit ich in Zukunft mehr Chancen bei meiner Bewerbung als Astronautin habe. Beim Training für Weltallmissionen wird oft auf das Gerätetauchen zurückgegriffen, da die neutrale Tarierung beim Tauchen hier auf der Erde der Schwerelosigkeit im All am nächsten kommt. Es ist zwar keine Voraussetzung, dass man Erfahrung im Gerätetauchen hat, wenn man Astronaut werden will, es wird aber empfohlen. Meine Mutter hat zu verschiedenen Brevets im Gerätetauchen recherchiert und herausgefunden, dass PADI eine der besten Organisationen ist, bei denen man ein Brevet machen kann. Ich begann meine Ausbildung zur PADI Taucherin mit 16 Jahren und erhielt im Dezember 2013 mein Open Water Diver Brevet. Und seitdem habe ich mittlerweile auch ein Advanced Open Water Diver und ein Rescue Diver Brevet. Es hat Spaß gemacht, denn ich habe mein Brevet zusammen mit meiner Mutter gemacht. Gerätetauchen ist etwas, das ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang machen werde und ich weiß, es wird etwas sein, das meine Mutter und ich oft zusammen machen werden. Auch wenn ich dann mal ganz erwachsen bin.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es deiner Ansicht nach zwischen Tauchern und Astronauten?
Natürlich ist da das Offensichtliche – Astronauten tauchen, um sich auf die Schwerelosigkeit vorzubereiten. So nah wie durch neutrale Tarierung kommt man der Schwerelosigkeit auf der Erde sonst nicht! Ich glaube aber, dass es die Gemeinsamkeiten zwischen Astronauten und Tauchern noch weiter reichen. Astronauten und Taucher sind beide Abenteurer. Beide reisen in etwas, das der Menschheit absolut fremd ist, um dort Dinge zu erforschen und zu entdecken.
Welche Bedeutung hat PADI für dich?
Für mich lässt sich PADI in einem Wort zusammenfassen: Abenteuer. Das Tauchen mit PADI öffnet einem die Tür zu einer völlig neuen Welt, die man erforschen und entdecken kann. Es wird oft gesagt, dass die beiden größten Unbekannten, die es noch zu entdecken gibt, die Weltmeere und das All sind. PADI rüstet viele Menschen mit der Fähigkeit aus, in beide Gebiete vorzudringen.
Welchen Rat und welche Tipps würdest du jemandem geben, der darüber nachdenkt, PADI Taucher zu werden?
Den größten Rat, den ich jemandem geben kann, der überlegt PADI Taucher zu werden ist: mach’ es einfach! Gib dem ganzen einen Vertrauensvorschuss. Manchmal kann es Angst machen oder nervenaufreibend sein, wenn man etwas wie das Tauchen beginnt. Sobald das aber überwunden ist, dann kannst du beim Tauchen die besten Abenteuer erleben. Abenteuer, die deine Vorstellungskraft übersteigen. Denk daran, dass jeder Taucher mal Anfänger war – du musst dir keine Sorgen machen, dabei dämlich auszusehen, nicht zu wissen, was du tun musst oder vor anderen Tauchern nervös zu sein oder Angst zu haben. Denn sie waren alle mal in der gleichen Lage!
Wo können die Leser deine Abenteuer mitverfolgen?
Man findet mich hauptsächlich auf Facebook, Twitter und Instagram und auf meiner Webseite www.astronautabby.com. Und ich freue mich immer, Fragen über die Raumfahrt zu beantworten. Ich hoffe, dass alle, die das hier lesen meiner Space und MINT-Fan-Community beitreten. Dieses Jahr habe ich auch ein gemeinnütziges Projekt ins Leben gerufen, es heißt „The Mars Generation“. Auf der Webseite gibt es viele tolle Artikel und Infos und man kann der Facebook-Gruppe beitreten oder über die Facebook-Seite und Twitter Teil einer Community werden, die aus Leuten besteht, die für die Raumfahrt und Wissenschaft brennen und große Träume haben. Auf TheMarsGeneration.org findet man weitere Infos und kann sich über die sozialen Medien mit dem Projekt vernetzen.