Was mit unseren Meeren und Küsten geschieht, hat Auswirkungen auf uns alle – auch auf diejenigen unter uns, die nicht einmal in Küstenähe leben.
Die Gesundheit der Meere ist eng mit der Gesundheit der Menschen verbunden. Sie bestimmt unser globales Klima und sogar die Qualität der Lebensmittel, die wir essen. Egal, wo du auch lebst, deine Entscheidungen spielen also eine wichtige Rolle.
Jedes Abenteuer fängt klein an, und auch mit der Rettung der Meere ist das nicht anders. Sei ein Held oder eine Heldin der Meere, indem du mit kleinen Änderungen an deinem Lebensstil dazu beiträgst, dass sich für unseren Planeten Großes verändert. Versuche jeden Monat einen der Vorschläge aus der Liste unten in dein Leben zu integrieren. Die Entscheidungen, die du bequem von zu Hause aus treffen kannst, tragen zu einer besseren, gesünderen Welt bei – für alle Bewohner dieser Erde.
Reduziere deine CO2-Bilanz
Mit dem Anstieg des Kohlendioxidspiegels werden unsere Ozeane wärmer und säurehaltiger und es kommt weltweit zu Korallenbleichen. Der Dominoeffekt, der sich daraus ergibt, ist sogar noch dramatischer. Denn in Korallenriffen sind unzählige andere Lebewesen zuhause.
Berechne deine CO2-Bilanz – das Ergebnis wird dich überraschen! Hier sind einige Ideen, wie du weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben kannst:
- Verzichte soweit es geht auf Flugreisen
- Kaufe regional angebautes Obst und Gemüse (der Saison entsprechend)
- Iss weniger Fleisch
- Lass das Auto stehen und gehe zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad
- Lass Heizung und Klimaanlage öfter mal aus
- Trockne deine Kleidung auf einem Wäscheständer statt im Trockner
- Sorge dafür, dass Kühlschrank und Gefrierschrank voll sind (das spart Energie)
- Kaufe weniger neue Kleidungsstücke
Entferne giftige Chemikalien aus deinem Haus
Bevor Supermarktregale mit Sprühflaschen bestückt wurden, putzten die Menschen ihre Häuser auf natürliche Art und Weise mit Essig, Backpulver und/oder Zitronensaft. Das ist genauso effektiv und weit weniger giftig.
Wenn du deine Haushaltsreiniger selbst herstellst, kannst du Geld sparen und die Meere retten. Sie funktionieren wirklich und manch ein Tüftler hat dabei noch Spaß daran, ganz eigene Duftkreationen zu entwickeln. Wer will schon, dass die Küche nach Chemikalien riecht? Ein bisschen Pfefferminze, Teebaumöl oder Grapefruitöl ist da viel einladender.
Wenn die Herstellung eigener Reinigungsprodukte aber nicht so dein Ding ist, dann wähle wenigstens bewusst aus, wenn du im Laden einkaufst. Sieh dir dazu mal diesen Ratgeber von EWG zu umweltfreundlichen Produkten im Handel an.
Achte bitte auch auf die Chemikalien, die du im Freien verwendest. Düngerzufluss kann massive Algenblüten verursachen, die wiederum zu großen toten Zonen im Ozean führen. Algen sind auch im Süßwasser ein Problem. Es sind schon Menschen schwer krank geworden, nachdem Algen in Trinkwasserversorgungssystemen geblüht haben.
Denk bitte daran: Alles, was in deinen Abfluss oder in den Gulli gespült wird, landet in den Wasserwegen in deiner Nähe. Verhindere, dass giftige Chemikalien dein lokales Ökosystem vergiften, indem du die entsprechenden Produkte gar nicht erst verwendest.
Achte beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten auf Nachhaltigkeit
Man kann schon etwas für die Rettung der Meere tun, wenn man einfach nur einmal genauer auf seinen Teller oder in die eigene Einkaufstasche sieht. Du würdest nicht im Traum daran denken, etwas aus Elfenbein oder aus Korallen zu kaufen, oder? Das solltest du im Hinterkopf haben, wenn du das nächste Mal Fisch oder Meeresfrüchte bestellst.
Fische sind ein wesentlicher Bestandteil der Ökosysteme unseres Planeten, aber 90 Prozent der weltweiten Fischbestände sind aufgebraucht. Überfischung ist dabei aber nicht die einzige Bedrohung. Auch einige Fischfarmen sind ein Problem: auf beengtem Raum lebende Fische verschmutzen die umliegenden Gewässer und wichtige Lebensräume in Mangrovenwäldern wurden schon für Garnelenfarmen geopfert.
Aber wenn du Fisch und Meeresfrüchte liebst, dann keine Panik! Hier haben wir ein paar einfache Möglichkeiten für dich aufgelistet, die dir dabei helfen, beides auf nachhaltige Art und Weise zu genießen.
Nr. 1 Iss niemals Fische, die größer oder älter sind als deine Großmutter
So stellst du sicher, dass langsam wachsende Fische Zeit haben, sich zu vermehren, bevor sie gefangen werden. Und du nimmst keine Giftstoffe zu dir, die sich in großen Fischen ansammeln.
Nr. 2 Lade dir die Seafood Watch App herunter
Diese kostenlose App ist für Android und iOS verfügbar. Gib einfach die Fischart ein, die du kaufen möchtest, und schon erhältst du eine Empfehlung.
Nr. 3 Lade dir einen Fisch- und Meeresfrüchteratgeber für deine Region herunter
Die gibt es für Australasien, Südafrika, viele Länder in Europa und Asien und Teile von Kanada.
Sag „Nein“ zu Plastik
Plastik ist eine Bedrohung für das Leben im Meer. Jedes Jahr finden fast 9 Millionen Tonnen Plastik ihren Weg durch Flüsse und Bäche bis ins Meer. Einkaufstüten, Trinkhalme und Behälter zerfallen in kleine Partikel, die Fische, Schildkröten, Seevögel und Meeressäugetiere dann versehentlich verschlucken.
Bis sich Plastik zersetzt, dauert es Hunderte von Jahren, und vieles davon kann nicht recycelt werden. Denk an all das Besteck, die Trinkhalme und Kaffeebecherdeckel aus Plastik, die du in deinem Leben schon benutzt hast – das meiste davon ist immer noch da. Also…
- Wenn dir das nächste Mal jemand einen Trinkhalm, eine Gabel oder eine Tüte aus Plastik anbietet – dann sag einfach „Nein“!
- Verwende eine nachfüllbare Wasserflasche und wiederverwendbares Besteck.
- Wenn sich Plastik nicht vermeiden lässt, dann nimm Produkte aus recyceltem Plastik.
- Versuche, Dinge aus Plastik so oft wie möglich wiederzuverwenden.
- Vermeide Produkte mit übermäßiger Verpackung.
Wenn du Plastik bereits vermeidest, dann hilf anderen, es dir nach zu tun. Kaufe umweltfreundliche Geschenke wie zum Beispiel Reisebesteck, wiederverwendbare Snack-Beutel, Trinkgefäße und Trinkhalme. Es ist wichtig, dass jeder seinen Teil beiträgt.
Denk als Haustierbesitzer auch an das Meer
- Lies die Etiketten auf Tiernahrung und denk einmal darüber nach, welche Auswirkungen die Ernährung deines Haustieres auf die Umwelt hat. Eine Rindfleisch-lastige Ernährung hat eine höhere CO2-Bilanz zur Folge als eine, die aus Huhn, Schweinefleisch und/oder nachhaltigen Fisch und Meeresfrüchten besteht.
- Nimm Tierfutter, das in recycelbarer Verpackung geliefert wird.
- Katzenstreu sollte niemals die Toilette hinuntergespült werden, da es Krankheitserreger enthalten kann, die den Lebewesen im Meer schaden.
- Wenn du ein Aquarium besitzt, vermeide Fische, die wild gefangen wurden, und lasse keine Aquarienfische ins Meer oder in andere Gewässer frei. So können bestehende Ökosysteme irreversible Schäden erleiden.
Vergiss bitte nicht, auch deine Freunde und Familienmitglieder über deine umweltfreundlichen Gewohnheiten zu informieren. Du wirst überrascht sein, wie gut sie wahrscheinlich deine Tipps finden, und wie sehr sie deine Hilfe zu schätzen wissen. Fordere sie auf, sich mit dir als PADI Fackelträger zu engagieren und mindestens 20 konkrete Maßnahmen zum Schutz der Meere umzusetzen.
Du hältst dich bereits an alle unsere Vorschläge? Großartig! Bist du bereit für mehr? Hier sind noch einmal 45 Möglichkeiten, mit denen du ein umweltfreundlicheres Leben führen kannst.