Wenn du an einen Superhelden der Meere denkst, kommt dir sicherlich sofort Aquaman in den Sinn. Tatsächlich sind es aber echte Meerestiere, die eine wichtige Rolle beim Schutz ihrer Heimat spielen. Die daraus resultierenden gesunden Meeresökosysteme sind entscheidend für die Erhaltung eines lebensfreundlichen Planeten. Deshalb gehören die folgenden vier Tiere zu den wahren Superhelden der Meere.
Harlekingarnele
Diese hübschen, pastellfarbenen Tiere sehen mit ihren ein bis zwei Zentimetern Länge vielleicht harmlos aus, sie schützen jedoch Korallenriffe vor einem bedrohlichen Seestern, der nur wenige natürliche Feinde hat. Harlekingarnelen leben im Indischen und Pazifischen Ozean und haben einen Riesenappetit auf einen hungrigen Korallenräuber: den Dornenkronenseestern.
Jeder Dornenkronenseestern (DKS) kann bis zu sechs Quadratmeter Korallenriff pro Jahr abfressen. Wenn also die DKS-Populationen wachsen, können die Korallenriffe darunter leiden. Die University of the Philippines stellte jedoch fest, dass Harlekingarnelen 5 bis 6 % einer DKS-Population fressen. Dadurch verringern sie das Wachstumspotenzial von DKS-Populationen und schützen Korallen.
Paare von Harlekingarnelen, die sich auf Lebenszeit binden, arbeiten zusammen, um DKS zu jagen und eine Barriere für das Korallenriff zu bilden. Diese Tat ist heldenhaft, wenn man bedenkt, dass steigende Wassertemperaturen und menschliche Einflüsse die Korallenriffe weltweit negativ beeinflussen.
Spitzkopf-Fledermausfisch
Spitzkopf-Fledermausfisch ist die landläufige Bezeichnung für den Platax pinnatus. Diese Fische, die im westlichen Pazifik und im Great Barrier Reef leben, sind Farbwechsler, die sich von atemberaubendem Schwarz und Orange bis zu gedämpftem Silber und Gelb färben. Außerdem spielen sie eine überraschende Rolle beim Schutz der Korallenriffe.
Forschungen der James Cook University in Queensland haben ergeben, dass diese Fischart schnell Makroalgen von Korallenriffen entfernt. Makroalgen konkurrieren mit Korallen und können, wenn sie unkontrolliert wachsen, die Erholung von Korallenriffen behindern, indem sie die Ansiedlung neuer Korallen verhindern.
Forscher untersuchten mithilfe von Unterwasserkameras, welche Fische für die Beseitigung der Algen verantwortlich waren. Sie waren überrascht, dass die Art, die am meisten Makroalgen fraß, der seltene Spitzkopf-Fledermausfisch war, der in Riffen seltener vorkommt als gewöhnliche Fische wie Papageien- oder Doktorfische.
Seeotter
Wenn die Kelpwälder im nördlichen Pazifik Gotham City wären, dann wären Seeotter Batman. Diese kleinen Meeressäuger, die über den dichten Feldern aus massiven Braunalgen schweben, sind eifrige Fresser. Sie fressen täglich bis zu 25 % ihres Körpergewichts. Glücklicherweise ist eine der bevorzugten Mahlzeiten des Fischotters der Seeigel, der sich wiederum von Kelp ernährt.
Wenn es keine Raubtiere (wie Seeotter) gibt, wachsen die Seeigelpopulationen und mähen die Kelpwälder nieder. Große Gruppen von Seeigeln können nach dem Fressen einen kahlen Meeresboden hinterlassen. Seeotter halten Kelpwälder gesund, indem sie diese stacheligen Raubtiere fressen. Dank der Seeotter können die Kelpwälder wiederum vielen anderen Tierarten Schutz bieten. Erfahre mehr über Seeotter.
Haie
Haie können ebenfalls als Superhelden der Meere betrachtet werden. Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette im Meer und beeinflussen das Nahrungsgefüge der Ozeane weltweit von oben nach unten. Wie die Harlekingarnele, die Räuber in Schach hält, ermöglichen Haie, wenn sie Raubfische fressen, das Wachstum pflanzenfressender Fischpopulationen (wie des Spitzkopf-Fledermausfisches) und erhalten das Riffgleichgewicht zwischen Algen und Korallen.
Außerdem jagen Haie schwache, langsame und kranke Tiere. Dadurch wird die Ausbreitung von Krankheiten verhindert, und Fischpopulationen entwickeln sich weiter. Erfahre mehr über Haie.
Man muss kein Tier der Meere sein, um als Superheld Gutes zu tun (aber als PADI Taucher kommt man dem schon ziemlich nahe). Indem du PADI Torchbearer wirst, kannst du helfen, die Meere über und unter der Wasseroberfläche zu schützen.