Gastbeitrag von Unterwasserfotograf und PADI Instructor Matt Testoni.

Für das Fotografieren unter Wasser gibt es zahlreiche Gründe, wobei der Wunsch, das mit anderen zu teilen, was man nur als Taucher erleben kann, an vorderster Stelle steht. Allerdings gibt es unter Wasser diverse Gründe, warum ein gutes Foto nicht ganz so einfach ist. Hier daher einige Tipps, die dir zu guten Bildern verhelfen sollen.

Beginne mit einer kleinen Kamera.

Viele Leute haben eine DSLR Kamera, die an Land hervorragende Aufnahmen macht; falls du eine solche Kamera besitzt, solltest du damit jedoch nicht unter Wasser beginnen. Stattdessen solltest du eine kleine Kompaktkamera wählen, mit nur wenigen Einstellmöglichkeiten, wie etwa Blende und Verschlusszeit. Fotografieausrüstung kann sehr teuer sein und der Umgang damit sehr anspruchsvoll; viele, die mit solcher Ausrüstung sogleich unter Wasser beginnen, haben schon bald ihr Hobby wieder aufgegeben. Das beim Kauf einer Kompaktkamera gesparte Geld in seine „Traumreise“ zu investieren, scheint die bessere Option zu sein.

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Beim Fotografieren unter Wasser ist künstliches Licht ein wichtiges Thema.

Nicht für alle Aufnahmen unter Wasser braucht man künstliches Licht, und sogar viele Preisträger haben ihre Bilder nur mit natürlichem Licht gemacht. Ein Blitz und/oder eine Videolampe erweitern jedoch die Möglichkeiten unter Wasser enorm. Als allgemeine Regel darf solche Beleuchtung etwa das Doppelte wie die Kamera selbst kosten. Ohne Blitz ist auch die beste Kamera in vielen Situationen völlig nutzlos. Es gibt viele Meinungen zu diesem Thema, aber um zu beginnen, sollte ein Blitz (keine zwei) und eine kleine Videolampe ausreichen. Mit dieser Ausstattung lassen sich unter Wasser gute Aufnahmen erzielen.

Informiere dich vor dem Kauf einer Kamera, ob es dafür ein Gehäuse gibt.

Leider gibt es nicht für alle Kameras auf dem Markt Unterwassergehäuse, die zudem auch preislich erschwinglich sind. Einige Kamerahersteller bieten eigene Gehäuse an, bei anderen Modellen muss man sich bei speziellen Gehäuseherstellern umtun. Daher sollte man sich vor dem Kauf einer Kamera zunächst vergewissern, dass es dafür ein Unterwassergehäuse gibt, das für die beabsichtigten Tiefen auch geeignet ist, und Kamera und Gehäuse möglichst zusammen kaufen.

Übe mit deiner Kamera.

Für jeden Taucher ist es natürlich ein Highlight, in einer tropischen Umgebung in klarem, blauem Wasser zu tauchen. Oftmals bekommt man dabei wunderschöne Lebewesen zu sehen, die nur wenige Menschen in natura zu sehen bekommen. Als Unterwasser Fotograf will man solche Momente natürlich digital festhalten, als Taucher sollte man sie aber auch unter Wasser genießen können. Ist man mit seiner Kamera jedoch nicht geübt, wird man viel Zeit mit dem Einstellen und Positionieren verbringen – und das vielleicht einzigartige Erlebnis unter Wasser „verplempern“. Daher sollte man mit seiner Kamera vor einer kostspieligen Reise in die Tropen in seinem örtlichen Gewässer in kompletter Tauchausrüstung üben.

Nimm Rücksicht auf deinen Buddy.

Beim Tauchen stehen an erster Stelle Spaß und Vergnügen, und dies sollte man nicht vergessen, wenn man mit dem Fotografieren unter Wasser beginnt. Vielleicht ist es so, dass du auf die perfekte Aufnahme einer Nacktschnecke aus bist, aber deine Tauchpartner könnten schon nach kurzer Zeit von einer langsam über den Grund kriechenden Schnecke gelangweilt sein. Schieße daher einige Bilder („digital“ ist die Zahl ja ziemlich egal) und bewege dich weiter – und alle werden zufrieden sein; und falls euch etwas begegnen sollte, wo ihr alle fasziniert 20 Minuten an einer Stelle bleiben könnt, dann ist dies auch für diejenigen ohne Kamera in Ordnung.

Bist du bereit? Wirf einen Blick auf den PADI Spezialkurs Digital Underwater Photographer (Digitale Unterwasser Fotografie).

 

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