Jeden Tag feiern wir unseren blauen Planeten. Doch wenn es darum geht, wie sehr wir unseren Planeten kollektiv gefährdet haben, sind die Daten schockierend. Das gilt besonders für die Verschmutzung der 70 % des Planeten, die uns Leben schenken!  Wusstest du, dass wir im Durchschnitt jede Woche Plastik in der Größenordnung einer Kreditkarte zu uns nehmen. Grund dafür ist vor allem die Verschmutzung von Wasserquellen, so eine 2019 von der australischen University of Newcastle durchgeführte Studie.

In den letzten Jahren ist uns das unsichtbare Plastikproblem immer bewusster geworden, da Partikel an so entlegenen Orten wie der Arktis und Antarktis gefunden wurden. Plastik ist in unserem Wasser, im Boden und der Luft, die wir atmen. Aber erst im Meer findet es seinen Weg in unsere Nahrungsmittelsysteme. Schätzungsweise kommen auf jedes Kilo Phyto-Plankton drei Kilo Plastik im Meer. Und letzte Woche haben Wissenschaftler das erste Mikroplastik in menschlichem Blut nachgewiesen.

Das globale Problem ist akut geworden. Kürzlich haben Vertreter aus 175 Nationen auf der United Nations Environment Assembly einen Beschluss für einen weltweit verbindlichen Vertrag gegen die Plastikverschmutzung erlassen, der Recycling- und Reinigungsmaßnahmen sowie eine Begrenzung der Plastikproduktion vorsieht. Viele haben darauf hingewiesen, dass dies das wichtigste Umweltabkommen seit dem Klimaabkommen von Paris von 2015 ist und das erste seiner Art.

Wir dürfen jedoch das Thema nicht allein in den Händen der Politiker lassen. Jeder kann in seinem Alltag etwas verändern, um das Problem der Plastikverschmutzung anzugehen.

plastic on the beach impacts water quality

„Wenn es auf diesem Planeten Magie gibt, steckt sie im Wasser.“ – Loren Eiseley

PADI ist auf einer Mission, um eine Milliarde Torchbearers zu vereinen, die sich für die Rettung der Meere einsetzen. Hier sind also 8 Wege, wie du schnell etwas tun kannst, um unsere Welt des Wassers zu schützen.

Ein paar kleine Änderungen in deinem Verhalten können einen sehr großen Unterschied machen!



1. Ändere deine Kaufentscheidungen + vergiss Wegwerfmode

Jede Kaufentscheidung, die du triffst, hat die Macht, die Welt ein wenig zu verändern, und dessen solltest du dir bewusst sein. So fängst du an, diese Macht für das Gute einzusetzen.

Derzeit wird geschätzt, dass Fasern den größten Anteil an der Plastikverschmutzung in Gewässern der Industrieländer ausmachen. Synthetische Fasern produzieren beim Waschen Mikroplastik. Da über 60 % der von der Textilindustrie im Jahr 2020 produzierten Stoffe aus Polyester bestanden, bedeutet das, dass jedes Jahr 1,7 Millionen Tonnen Mikrofasern ins Meer gelangen! 

Wusstest du, dass eine Fleecejacke pro Waschgang bis zu 250.000 Plastikteile freisetzen kann? Allein in New York City könnten jeden Tag 6,8 Milliarden Mikrofasern in den Hafen gelangen. Das Problem ist so gravierend, dass der Staat Kalifornien gerade 3 Millionen Dollar für die Lösung des Problems bereitgestellt hat.

TOP-TIPP: Überdenke deine Modeentscheidungen und kaufe nachhaltige, organische Materialien. Sie sind vielleicht ein bisschen teurer, aber sie halten viel länger. Kaufe für die Zukunft und vergiss Wegwerfmode.


clean up the sea

2. Halte Mikroplastik am Waschtag aus deinen lokalen Gewässern fern

Mikroplastik (winzig kleine Plastikteile) ist zu einem großen globalen Problem geworden und verschmutzt Süß- und Salzwasser auf der ganzen Welt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Waschen von Kleidung eine der Hauptquellen für Mikroplastik ist, das in die Meere gelangt. Mit jedem Waschgang gelangen Plastikfasern aus synthetischen Stoffen aus der Waschmaschine ins Wasser.

Eine Möglichkeit, Plastikmikrofasern aus den örtlichen Gewässern fernzuhalten, besteht darin, so oft wie möglich Kleidung aus natürlichen, nicht synthetischen Materialien in deine Garderobe zu integrieren. Bei Kleidung, die du bereits besitzt, kann eine einfache Änderung des Waschvorgangs dafür sorgen, dass bis zu 86 % weniger Fasern aus synthetischen Textilien freigesetzt werden.

TOP-TIPP: Wenn du Kleidung, Bettwäsche und Handtücher aus synthetischen Materialien besitzt, wasche sie mit einem Fusselsammler.


3. Ergreife Maßnahmen zum Schutz von Seegras

Wenn Meerwasser durch Seegraswiesen fließt, werden auch Sedimente und Schwebeteilchen eingefangen. Das bedeutet saubere, gefilterte Meere – auf natürliche Weise.

Ohne Seegras würden Sedimente häufiger aufgewirbelt, was die Sicht verschlechtert, und nichts könnte verhindern, dass Industrieabfälle oder Regenwasser direkt auf empfindliche Ökosysteme gespült werden. 

Seegräser nehmen 0,1 % des Meeresbodens ein, sind aber für 11 % des im Meer vergrabenen organischen Kohlenstoffs verantwortlich und tragen dazu bei, die Auswirkungen der Versauerung der Meere auf unsere Korallenriffe zu mildern. „Blue Carbon“-Ökosysteme halten unsere Korallenriffe auch auf eine andere wichtige Weise gesund, indem sie die Grundlage für das Leben in unseren Meeren schaffen.

Wissenschaftler schätzen, dass wir alle 20 Minuten eine Seegraswiese von der Größe eines Fußballfeldes verlieren. Wenn nicht sofort mehr Maßnahmen zur Wiederherstellung dieser lebenswichtigen Lebensräume ergriffen werden, könnten die meisten innerhalb von 20 Jahren verloren sein.

TOP-TIPP: Hilf mit, die natürlichen Wasserfiltersysteme der Meere zu erhalten. PADI arbeitet zusammen mit The Ocean Foundation, um das SeaGrass Grow Program zu unterstützen. Erfahre hier mehr über das Programm und wie du dich beteiligen kannst. Du kannst sogar dafür spenden, dass in deinem Namen Seegras gepflanzt wird, um Kohlenstoff auszugleichen und die Integrität unserer Wasserversorgung zu verbessern. Warum pflanzt du nicht etwas Seegras zu Ehren eines geliebten Menschen?

seagrass for water quality

4. Bereinige dein Verhalten

Gemeinsam haben wir bis heute etwa 8,3 Milliarden Tonnen Plastik hergestellt und schätzungsweise nur neun Prozent davon wurden jemals recycelt. Ungefähr 11 Millionen Tonnen dieses Plastiks landen jedes Jahr im Meer, und wenn wir so weitermachen, wird sich diese Zahl bis 2040 voraussichtlich verdreifachen. Wenn sich dieses Plastik zersetzt, kann es von Meerestieren gefressen werden, was ihr Wachstum hemmt und Fortpflanzungsprobleme verursacht. Plastik wurde auch in menschlichen Organen, einschließlich der Plazenta, sowie in Böden und Pflanzen gefunden.

Laut National Geographic bestehen 73 % des gesamten Strandmülls aus Plastik. Außerdem werden 90 % des Plastiks, das unsere Meere verschmutzt, nur durch 10 Flüsse transportiert.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, den Gewässern in deiner Umgebung zu helfen, ist, Müll richtig zu entsorgen, und darüber hinaus den Müll, den du findest, aufzusammeln. Da der meiste Müll an Land irgendwann ins Wasser gelangt, ist es gut, wenn du überall in deiner Nachbarschaft Müll aufsammelst. Dabei spielt es keine Rolle, wie weit du von einem See, Fluss oder Strand entfernt bist.

using a trshbg to get rid of trash

PADI ist eine Partnerschaft mit The Ocean Cleanup eingegangen, um die globale Plastikverschmutzung der Meere zu bekämpfen. Gemeinsam mobilisieren die Organisationen Taucher auf lokaler Ebene, um sich für eine globale Wirkung einzusetzen. Diese Partnerschaft verbindet die fortschrittlichen Technologien von The Ocean Cleanup mit der Leidenschaft der globalen Taucher-Community, um durch die Datenerfassung eine meeresfreundliche Abfallentsorgungspolitik in Ländern auf der ganzen Welt zu ermöglichen. 

TOP-TIPP: Auch du kannst dich an den Bemühungen von PADI und The Ocean Cleanup beteiligen. Egal, ob du eine offizielle Aufräumaktion organisierst oder einfach nur das aufhebst, was du findest: Du wirst wissen, dass du einen direkten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Umwelt um dich herum hast. 

TrshBg von PADI Gear zur Säuberung der Meere ist ein recyceltes Produkt, das von einem Surfer hergestellt wurde, um die Säuberung bei jeder Aktivität im und am Wasser zu erleichtern. Egal, ob du surfst, paddelst, tauchst, schwimmst oder einfach nur am Strand spazieren gehst, mit einem TrshBg trägst du bei deiner Outdoor-Aktivität dazu bei, die Wasserbedingungen für uns alle zu verbessern.


stop ocean pollution for water quality

5. Nutze weniger Einwegplastik

Die letzten Jahre der Pandemie waren für uns alle besonders hart – auch für Plastik. Was an manchen Orten als Tabu galt und sogar verboten war, wurde wieder eingeführt und als Norm akzeptiert, um sicherzustellen, dass wir keimfrei bleiben. Plastiktüten, Tüten zum Mitnehmen, Plastikstrohhalme und -besteck sowie Plastikfolie haben ihren Weg zurück in unsere Leben und viele Häuser gefunden.

Wir haben eine Menge gelernt und es ist Zeit, uns neu aufzustellen. Schränke die Menge an Einwegplastik ein, wo immer es möglich ist. Wenn du das nächste Mal auswärts bestellst, solltest du darauf achten, dass du keine Plastikstrohhalme, -becher oder -behälter mitnimmst und deine eigenen zu Hause benutzt. Verzichte auf Plastiktüten, Plastikfolie und Einwegartikel. Es gibt viele biologisch abbaubare Materialien von Silikon bis hin zu Bienenwachsverpackungen.

TOP-TIPP: Wir lieben die Idee, Plastik durch Mehrwegartikel zu ersetzen, die viel mehr Vorteile als Wiederverwendbarkeit bieten! 

Die PADI x Ocean Bottle fördert eine plastikfreie Wirtschaft. Sie ist der ultimative Höhepunkt von Form, Funktion und Hoffnung: sowohl für unseren blauen Planeten als auch für die lokalen Gemeinden. Sie werden aus upgecyceltem Plastik aus dem Meer hergestellt, und für jede verkaufte Flasche werden 11,4 Kilogramm weggeworfene Plastik gesammelt, bevor es ins Meer gelangt. Das entspricht 1.000 Plastikflaschen!

Darüber hinaus trägt der wiederverwertete Plastikmüll aus diesem Produkt zum sozialen Wandel in Küstengemeinden in Indonesien, den Philippinen, Brasilien und Haiti bei. Die Ocean Bottle hat sich mit The Plastic Bank zusammengeschlossen, um lokalen Plastiksammlern über dem Marktdurchschnitt liegende Preise zu zahlen und eine Recycling-Infrastruktur aufzubauen, damit das Plastik gesammelt, verkauft und zu neuen Produkten verarbeitet werden kann. Sammler erhalten für ihren Plastikmüll digitale Token, die sie gegen Geld, Studiengebühren und Gesundheitsversorgung eintauschen können – alles über die sichere Blockchain-Technologie. 

Mit dem Kauf dieses Produkts trägst du dazu bei, die Recycling-Systeme der Welt zu revolutionieren und eine regenerative, integrative und kreislauforientierte Plastikwirtschaft zu schaffen.


save the ocean as a scuba diver

6. Werde Taucher (oder Meerjungfrau) und dadurch zum Unterwasser-Müllsammler

Wusstest du, dass die meisten Taucher sich selbst zu Meeresmüllsammlern ernannt haben? PADI Divers haben die einzigartige Fähigkeit, Meeresmüll unter der Wasseroberfläche zu entfernen und zu melden. Die PADI AWARE Foundation hat vor über zehn Jahren Dive Against Debris ins Leben gerufen. Seitdem haben sich mehr als 30.000 Taucher in über 50 Ländern daran beteiligt, Plastik aus unseren Meeren zu entfernen. 

PADI AWARE feierte kürzlich die Entfernung von 2.000.000 Müllteilen aus Gewässern auf der ganzen Welt und bringt ein neues Dive Against Debris® eLearning-Produkt auf den Markt. Das bedeutet, dass du deine Brevetierung überall auf der Welt beginnen kannst!

Du möchtest nicht tauchen? Kein Problem. PADI bietet auch Mermaid-Kurse. Unser PADI Mermaid-Team veranstaltet auch „Tails that Thrash Trash“-Events, um diese magischen Momente für etwas Gutes zu nutzen.

Wenn du bereits ein Taucher oder eine Meerjungfrau bist, kannst du die brandneuen PADI Specialty-Kurse belegen, die von PADI AWARE entwickelt wurden und Tauchern dabei helfen, Maßnahmen zur Vermeidung von Müll im Meer zu ergreifen. Seit mehr als 25 Jahren bringt PADI AWARE Wasserbegeisterte auf der ganzen Welt zusammen. Beim Erwerb einer PADI AWARE Dive Against Debris-Specialty lernst du weitere wertvolle und einfache Möglichkeiten kennen, wie du dich für den Schutz der Wasserwege, die du liebst, einsetzen kannst.

TOP-TIPP: Es gibt keinen besseren Grund, ein PADI Open Water Diver zu werden, als die Tatsache, dass du nach deiner Brevetierung buchstäblich Hand anlegen kannst, um die Meere zu retten und dabei zu helfen, Plastik ein für alle Mal von unserem Speiseplan zu streichen.


cleaning the beach in Grand Cayman

7. Gib Plastik ein neues Leben

Kleine individuelle Veränderungen können gemeinsam zu großen Veränderungen für unseren blauen Planeten führen. Wähle, wenn möglich, Produkte aus recyceltem Plastik. Von Sonnenbrillen bis zu Gartenmöbeln, von Hundehalsbändern bis zu Laufschuhen: Es gibt so viele Möglichkeiten, Artikel aus recyceltem Plastik zu kaufen. 

TOP-TIPP: Angetrieben von unserer gemeinsamen Leidenschaft für Wasser haben wir einen Marktplatz geschaffen, der das Meer in den Mittelpunkt stellt und deine Möglichkeiten, etwas zu bewirken, erweitert. PADI Gear bietet dir die Ausrüstung, die du brauchst und aus Materialien besteht, die eine echte Veränderung bewirken. Von Gesichtsmasken aus recyceltem Meeresplastik über Schutzvorrichtungen aus ausgedienten Fischernetzen bis hin zu Handtüchern, die aus im Meer gebundenem Plastik gesponnen wurden: Durch den Verkauf unserer Produkte haben wir bereits mehr als 30.000 Kilo Plastik aus unseren Gewässern entfernt. Das sind mehr als 1,8 Millionen Plastikflaschen.


sealegacy petition to protect 30 percent of the ocean by 2030
Foto mit freundlicher Genehmigung von Cristina Mittermeier

8. Deine Stimme zählt

Jede Stimme kann einen Unterschied machen. Unterstütze Gesetze, die unseren blauen Planeten schützen, triff deine Wahlentscheidungen mit Bedacht und unterzeichne Petitionen, damit Politiker deine Stimme hören! 

Zwei der weltweit angesehensten Meeresorganisationen – PADI® und SeaLegacy – haben sich zusammengeschlossen, um den dringend benötigten Schutz der Meere zu beschleunigen. Die erste Initiative dieser mehrjährigen Zusammenarbeit startet diesen Monat mit einer grundlegenden Kampagne, die entwickelt wurde, um sofortige und sinnvolle Veränderungen für unseren blauen Planeten zu bewirken.

Das Ziel der 30×30-Kampagne von PADI und SeaLegacy ist es, die Staats- und Regierungschefs der Welt aufzufordern, das 30X30-Ziel zu verabschieden, das die Erhaltung von „mindestens 30 % der weltweiten Meeresgebiete durch wirksame, gerecht verwaltete, ökologisch repräsentative und gut vernetzte Systeme von Schutzgebieten“ beinhaltet. PADI und SeaLegacy drängten darauf, dass auf der UN Biodiversity COP15 im dritten Quartal 2022 in Kunming (China) eine Vereinbarung getroffen werden sollte.

Um die Petition zu unterzeichnen, besuche only.one/ozean30. Um mehr über die Partnerschaft zwischen SeaLegacy und PADI und die Möglichkeiten, sich zu engagieren, zu erfahren, besuche padi.com/conservation.


Indem wir die verschiedenen Vorteile des Wassers für unser Leben würdigen und einige oder alle der sieben oben genannten Tipps beherzigen, können wir gemeinsam Wasser richtig wertschätzen und es effektiv schützen. Mach mit und lebe jeden Tag so, als wäre es der Weltwassertag!


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