Herzlich Willkommen 2022! Den Jahresbeginn nutzen wir häufig als Gelegenheit, Neues anzufangen und auszuprobieren. Wie wäre es denn mit Tauchabenteuern für die ganze Familie?
Hier bei PADI sehen wir das Tauchen als großartige Möglichkeit, zu lernen, zusammenzuwachsen, zu entdecken und im neuen Jahr gemeinsam mit der Familie die Natur zu erleben. Daher möchte ich euch drei meiner Lieblings-Tauchfamilien vorstellen, die alle in den Florida Keys wohnen.
Cortney und Justin Benson: Geschwister, die zusammen tauchen und arbeiten
Cortney arbeitet als Operations Manager und Marine Conservation Coordinator für Key Dives in Islamorada, Florida und ist zudem MSDT Instructor. Ihr älterer Bruder Justin hat später bei Key Dives als PADI Staff Instructor und U.S.C.G. 100-Ton Master Captain angefangen. Es bereitet Freude, sie miteinander und mit ihren Kunden zu erleben.
Justin absolvierte seine Open Water Brevetierung im Jahr 2012 in Australien, mit Pro Dive in Cairns. Als Courtney ihn dort besuchte, tauchte er am Great Barrier Reef, während sie an der Oberfläche schnorchelte.
„Ich war in dem Moment so neidisch, wie nie“, berichtet Courtney und darum begann auch sie ihre Tauchausbildung. Nun leben sie ihre Tauchleidenschaft gemeinsam, sie tauchen und arbeiten in der Tauchbranche rund um die Welt.
Sich aufeinander verlassen
„Ich liebe es, mit Familienmitgliedern zu tauchen“, sagt Cortney. „Mein Bruder ist der Tauchbuddy, mit dem ich mich am sichersten fühle.“
Justin ergänzt zustimmend: „Bei der Zusammenarbeit und bei der Planung von Tauchausflügen sind die gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse einfach unvergesslich.“
Zuvor arbeiteten sie bereits in Utila zusammen, Justin als Manager des Bay Islands College of Diving und Cortney in ihrer Ausbildung zum Pro, vom Advanced Open Water Diver bis zum Instructor. Justin findet: „Mitzuerleben, wie Familienmitglieder ihre Tauchfertigkeiten sowie ihre Begeisterung fürs Tauchen immer weiter steigern, macht Spaß!“
Justin ist vor Kurzem nach Key West gezogen, um als Schiffskapitän zu arbeiten – zurzeit arbeitet das Geschwisterpaar also nicht zusammen. Er betont aber, dass ihre Erlebnisse sie dazu anregen, gemeinsam noch weitere Tauchabenteuer und Destinationen anzuvisieren. Das Duo träumt davon, eines Tages gemeinsam einen Tauchshop mit Schwerpunkt auf den Umweltschutz zu führen.
„Ich denke, dass wir eine bessere Zukunft für unsere Meere gestalten können – dadurch, dass wir uns für unsere Meere begeistern und diese Begeisterung an unsere Mitmenschen weitergeben“, sagt Justin.
Kurt und Jackie Tidd: Ein Sport für Vater und Tochter
PADI Divemaster Kurt Tidd machte 1974 als Midshipman in der U.S. Naval Academy seine ersten Tauchgänge. Er war sofort begeistert und wurde 1978 sogar Instructor, gab das Tauchen aber einige Jahre nach Abschluss der Akademie auf.
„Das Leben hat mir einen Strich durch die Tauchpläne gemacht“, scherzt er und erinnert sich an den Beginn seiner Navy-Karriere mit zahlreichen Entsendungen und Umzügen innerhalb der Vereinigten Staaten. „Nach und nach habe ich dann ganz aufgehört, zu tauchen.“
Bis seine Tochter ihn direkt darauf ansprach. Sie hatte im Rahmen eines Sommerprogramms ihren PADI Open Water, Advanced Open Water sowie einige Specialtys gemacht und fragte ihren Vater, warum er nicht mehr tauchen ging.
Alte Leidenschaften aufleben lassen
„Das war eine gute Frage und motivierte mich“, gibt Kurt zu. Um seine Fertigkeiten aufzufrischen und sich mit den seit damals stattgefundenen Veränderungen im Tauchsport vertraut zu machen, fing er bei der Tauchschule Rainbow Reef in Key Largo, Florida, nochmal von vorne an.
„Nach ein paar Tauchgängen bemerkte ich, dass meine lang unterdrückte Begeisterung für das Tauchen wieder voll da war, ich war wieder vom Tauchfieber gepackt, dieses Mal vielleicht sogar noch stärker“, berichtet er. „Ich liebe es einfach. Es fühlt sich an, als würde ich die verlorene Zeit der letzten Jahrzehnte wieder gut machen.“
Jetzt nimmt Kurt jede Gelegenheit zum Tauchen wahr und genießt die Zeit mit Jackie auf und im Wasser. Er strahlt, wie es wohl nur ein stolzer Vater kann, wenn er über ihre Begeisterung für die Unterwasserwelt, ihre Fertigkeiten als Taucherin und Coast Guard Officer redet und über seine Dankbarkeit dafür, dass sie ihn wieder zum Tauchen gebracht hat.
Die Gneisers: Tauchen ist Familiensache
„Als ich das erste Mal abtauchte, dachte ich, das sei das Großartigste überhaupt. Und das denke ich immer noch“, berichtet der 13-jährige Finn Gneiser.
Er lernte das Gerätetauchen 2018 zusammen mit seiner älteren Schwester Tally (jetzt 15 Jahre alt). Unterwasser scheinen die Geschwister Naturtalente zu sein. Es steckt ihnen aber auch im Blut: ihre Eltern, Cynthia und Jeff Gneiser kommen zusammen auf mindestens 5.000 Tauchgänge. Gemeinsam haben sie für mehrere Jahre Tauchboote und Expeditionsunternehmen auf der ganzen Welt geleitet. Die Gravierung in Cynthias Ehering lautet sogar ‚My Scuba Love Bug‘.
„Für mich ist es unvergleichlich, unter Wasser zu sein“, sagt Jeff. „Das Wasser umhüllt einen, wie eine perfekte Decke… unter Wasser zu sein, vermittelt mir ein Heimatgefühl.“
Cynthia führt seinen Gedanken weiter: „Das Meer umarmt uns.“
Der Traum einer Mutter
Cynthia und Jeff haben eine starke Verbindung zueinander und zum Meer. Sie waren also hocherfreut, als auch ihre Kinder das Tauchen erlernen wollten.
„Bei dem ersten Tauchgang mit unseren Kindern wollte Finn mein Tauchpartner sein“, erinnert sich Cynthia. „Die ganze Zeit blieb er bei mir und zeigte mir das ‚ich liebe dich‘-Handzeichen und umarmte mich, so sehr liebte er dieses Erlebnis.
Sie erzählt: „Dann nahm Tally meine Schreibtafel und schrieb ‚Dafür lebe ich.‘ – und ich fing vor Rührung an zu weinen, denn ich erinnerte mich daran, wie ich mich mitten in der Nacht um meine Babys kümmerte. Ich wiegte sie, stillte sie und dachte darüber nach, wann ich sie wohl zum Tauchen mitnehmen würde. Ich flüsterte ihnen zu, wie fantastisch das Meer ist und wie ihre Mama ihnen eines Tages die Welt der Fische zeigen würde. Und dann kam dieser Moment und sie waren total begeistert. Ich hätte es mir nicht schöner erträumen können.“
Das Tauchen verbindet die Familie
Aktuell leben die Gneisers in Key Largo, Florida. Dort haben sie das legendäre Amoray Dive Resort erworben. Hier setzen sie ihr Motto „Peace, Love & Diving“ um und zeichnen sich durch familienfreundliche Taucherlebnisse aus.
Zudem folgen sie ihrem Wahlspruch auch selbst und genießen es, so viel wie möglich gemeinsam auf und im Wasser zu sein.
„Es ist schön, mit meiner Familie zu tauchen“, berichtet Finn. „Es schweißt uns zusammen und wir haben superviel Spaß.“
Kindern, die über eine Tauchausbildung nachdenken, möchte er sagen: „Tut es! Die Ausbildung zu absolvieren, lohnt sich.“ Und Eltern, die das Tauchen für sich in Betracht ziehen, gibt er dieselbe Botschaft mit.
Etwas weitergeben
Jeff und Cynthia wissen, dass durch das Tauchen ihre Beziehung als Paar und auch die Beziehung zu ihren Kindern enger geworden ist. Daher geben sie ihre Erfahrung gerne an Kunden weiter, die sich gemeinsam als Familie brevetieren lassen möchten.
„Tauchen ist eine fantastische Art, seinen Kindern die Welt zu zeigen“ findet Cynthia. „Besonders für Eltern ist es eine tolle Gelegenheit, die Beziehung zu den Kindern zu pflegen, was ja sonst nicht immer einfach ist.“
Zwinkernd fügt Jeff hinzu: „Und das ganz ohne Bildschirme und Sofortnachrichten. Man nimmt sich einfach Zeit, um gemeinsam etwas Magisches zu erleben.“
Tipps für Familien, die 2022 gemeinsam abtauchen wollen
Unsere ‚Tauchfamilien‘ haben einige abschließende Tipps für alle, die im neuen Jahr mit ihren Familien tauchen gehen möchten. Hier sind sie:
- Corntey Benson: „Macht das! Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man solch eine spezielle Leidenschaft mit einem geliebten Menschen teilen kann.“
- Kurt Tidd: „Kein Familienmitglied kann ein anderes Familienmitglied dazu zwingen, das Freizeittauchen zu lieben oder zu genießen. Jeder muss seinen eigenen Zugang zu diesem faszinierenden Hobby finden. Aber wenn es einen packt, dann für das ganze Leben!“
- Jeff Gneiser: „Man sollte nicht verkrampft, sondern spielerisch dabei sein. Macht euch eine Freude daraus. Verbeißt euch nicht in ein Ziel oder Ergebnis. Lasst die Kinder das taucherische Niveau genießen, auf dem sie sich gerade wohl fühlen.“
- Cynthia Gneiser: „Macht euch keine Agenda. Ihr wollt ja nicht, dass eure Kinder dabei Versagensängste entwickeln. Wenn sie Freude daran haben, ist das der Erfolg, von dem auch ihr profitiert.“