Von PADI AmbassaDiver Alexandra Baackes
Es gibt so viele Möglichkeiten, Spaß am Tauchen zu haben – man kann exotische Meeresbewohner mit der Kamera festhalten, in die Wissenschaft, die hinter all dem steckt eintauchen, oder man kann es auch einfach nur genießen, an einem schönen Tag draußen in der Sonne und auf dem Wasser zu sein – Tauchen ist eine einzigartige und doch für alle eine gleichermaßen besondere Erfahrung. Und ich? Mein Leben nahm eine wunderbare Wendung als ich vor sieben Jahren zum ersten Mal unter Wasser atmete – während meines eigenen PADI Open Water Diver Kurses.
Gerätetauchen ist kein Wettkampfsport, es geht dabei eher um das Abenteuer und um die Kameradschaft mit anderen Meeresfans. Bereit selbst einzutauchen? Na, dann mal los!
Wie fange ich an?
Der Anfängerkurs, der für die meisten Gerätetaucher am Anfang ihrer Taucherkarriere steht, heißt PADI Open Water Diver Kurs. Auf dem Lehrplan steht dabei eine Kombination aus Theorie (online oder mit Anwesenheit), Tauchgängen im begrenzten Freiwasser (also praktische Übungen unter Wasser, meist in einem Pool o. ä.) und Freiwassertauchgängen (bei denen dann alles in der Praxis kombiniert wird!).
Wenn du dir allerdings erst einmal ausprobieren möchtest, worum es bei der ganzen Taucherei eigentlich geht, dann kannst du dich auch für eine PADI Discover Scuba® Diving Erfahrung anmelden. Das ist ein kurzes, knackiges Unterwassererlebnis ohne Brevet, das dich – mit flossenmäßiger Sicherheit – auf den Geschmack bringen wird.
„Durch das Tauchen konnte ich andere mutige Frauen kennenlernen, die in sich dieselbe Leidenschaft fürs Entdecken und für den Schutz der Meere spüren.“ – Rika Royale
Wie lange dauert es?
Das hängt ganz von dir ab. An Urlaubsorten dauert der PADI Open Water Diver meist vier Tage. Allerdings ist der Kurs erfolgsorientiert, d. h. wenn du also etwas mehr Zeit brauchst, dann wird dein Tauchlehrer dafür sorgen, dass du dich erst richtig wohlfühlst, ehe es weiter geht. Mein eigener Open Water Kurs, das waren 2009 die besten vier Tage meines ersten Thailandurlaubs.
Außerdem bietet die Tauchschule direkt bei dir vor Ort vielleicht auch Kurse an, die sich über mehrere Wochen hinziehen und an reguläre Arbeitszeiten angepasst sind und bei denen der Unterricht abends und am Wochenende stattfindet.
Du kannst aber auch jederzeit zuhause beginnen: du meldest dich einfach zum PADI eLearning® an und machst den theoretischen Teil deines Kurses online bevor du zu einer Tauchschule in der Nähe oder in der Ferne gehst und dort den Rest des Kurses absolvierst.
Wo kann ich tauchen?
Als erstes fallen einem wahrscheinlich tropische Reiseziele unter Palmen ein, aber das ist erst der Anfang. Ich habe mich auch schon in meinen Anzug gerödelt, um in Gletscherquellen, in hochgelegene Seen, Aquarien und in den Swimmingpool des Hauses zu springen, in dem ich aufgewachsen bin. Ich war in Süd-, Mittel- und Nordamerika, in Europa und in Asien tauchen. Das ist also eine Leidenschaft, die dich einmal rund um den Erdball führen kann.
Was, wenn ich keinen Tauchpartner habe?
Wenn keiner deiner Freunde bereit ist mitzuziehen, dann warte mal bis du dein erstes grandioses Unterwasser-Selfie gepostet hast – du wirst dich vor Angeboten nicht mehr retten können.
Aber jetzt schau dir erstmal das PADI Dive Center oder Resort in deiner Nähe an und suche bei Meetup oder Facebook nach regionalen Tauchergruppen. Da wirst du nicht nur andere Tauchfans kennenlernen, du kannst dich auch für Tauchausfahrten und Tauchurlaube ins Ausland anmelden. Oder du planst deinen eigenen Trip! Wenn du zu einem der beliebten Brevet-Hotspots irgendwo auf der Welt fährst – wie wär‘s zum Beispiel mit Cairns in Australien? – und dich zu einem Kurs anmeldest, dann lernst du dort mit Sicherheit andere Alleinreisende kennen, mit denen du nicht nur tauchen sondern abends bei Sonnenuntergang auch noch etwas trinken gehen kannst.
„Die besten Momente beim Tauchen habe ich dann, wenn ich etwas Tolles/Verrücktes/Schräges/Unglaubliches unter Wasser sehe, zu meiner Tauchpartnerin schaue und mit ihr diesen einen stillen Unterwasser-Moment teile. Das ist mehr wert als tausend Worte.“ – Heather Holt
Ist Tauchen nicht sehr teuer?
Ich habe mal gehört, dass Reisen das Einzige ist, für das man bezahlen muss und dabei dennoch reicher wird. Aber ich würde sagen, eine Tauchausbildung erfüllt diese Kriterien wohl auch. Die Kosten für ein Brevet sind weltweit enorm unterschiedlich. An den Reisezielen, die besonders bei Rucksacktouristen sehr beliebt sind, wie Utila (Honduras) oder Koh Tao (Thailand), wirft dich dein Brevet um weniger als 250 US-Dollar zurück und manchmal ist sogar eine einfache Unterkunft inbegriffen. Holst du dir jeden Tag deinen Kaffee bei Starbucks? Verzichte ein paar Monate darauf und schon füllt sich dein Tauchersparschwein.
Wie fit muss ich sein?
Du musst absolut nicht auf Olympia-Niveau schwimmen können, aber ein paar Grundfertigkeiten solltest du schon beherrschen. Um einen PADI Open Water Diver Kurs machen zu können, muss man 10 Minuten lang Wasser treten (egal wie) und 200 Meter schwimmen können (oder 300 Meter mit Maske, Flossen und Schnorchel). Mach dir aber mal deswegen keine Sorgen — es gibt keine Mindestzeit, die du schaffen musst und auch keine Punkte für den Stil. Es geht nur darum sicherzustellen, dass du im und am Wasser sicher bist.
Welche Ausrüstung muss ich mir kaufen, damit es losgehen kann?
Gar keine! Du kannst dir deine Ausrüstung in der Tauchschule ausleihen. Ich empfehle dir aber wärmstens, in eine eigene Maske, einen eigenen Schnorchel und Flossen zu investieren. Du wirst dich einfach in Sachen wohler fühlen, die speziell an dich angepasst sind. Außerdem bist du dann bereit für jedes Wasserabenteuer – auch wenn ich nicht mit meiner kompletten Tauchausrüstung reise, packe ich zum Beispiel immer meine Maske für spontane Schnorchelausflüge ein.
Letztendlich wäre es dann ideal, wenn du deine eigene komplette Ausrüstung hättest. Aber lass dich nicht von den Preisen für Tarierwesten und Atemregler vom Tauchen abhalten – hochwertige Leihausrüstungen kannst du nutzen so lange wie nötig bzw. so lange du willst.
Was ist mit – äh – Frauenproblemen?
Da Physiologen nur wenig über die Auswirkungen des Tauchens auf Babybäuche wissen, verzichten Frauen auf das Tauchen, wenn sie schwanger sind oder es werden wollen. Und was die ganz speziellen Tage einer Frau jeden Monat angeht: während deiner Periode kannst du ebenso gut Tauchen wie jede andere Sportart betreiben – und nein, es gibt absolut keine Beweise dafür, dass Haie von Menstruationsblut angelockt werden.
Ist Tauchen ein frauenfreundlicher Sport? Aber klar doch! Tatsächlich sind Frauen oft die beliebtesten Tauchpartner auf jedem Boot. Warum? Sie haben oft den besten Luftverbrauch und können sehr viel länger unter Wasser abhängen als ihre schwer atmenden männlichen Kollegen.
„Am besten beim Tauchenlernen fand ich, dass mein Tauchlehrer eine Frau war und ich zusammen mit ein paar wirklich coolen anderen Taucherinnen lernen durfte — das hat so viel Spaß gemacht und ich war überhaupt nicht eingeschüchtert.” – Liz Carlson
Sollte ich über irgendwelche Risiken Bescheid wissen?
Aber sicher doch – man kann abhängig werden! Jetzt aber mal im Ernst. In deinem Kurs wirst du lernen, welche seltenen, aber doch vorhandenen Risiken das Tauchen mit sich bringt. Aber die großen Gefahren, über die sich die meisten Leute normalerweise Sorgen machen – Haie, Klaustrophobie, Druckausgleichsprobleme usw. – relativieren sich ganz von selbst, wenn du erst einmal selbst getaucht bist.
Wann kann ich anfangen?
Sofort! Am besten du suchst dir jetzt gleich eine Tauchschule in deiner Nähe oder an einem Traumort deiner Wahl, meldest dich zum eLearning an oder für ein PADI Women’s Dive Day Event. Mach dein PADI ganz einfach wo und wann es dir am besten passt!
Ich bin selbstbewusster geworden, weil ich Dinge gelernt habe, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie beherrschen könnte. Mir ist klar geworden, wie wichtig Umweltschutz ist, dank der Buddy Checks habe ich neue Freunde gefunden und ich habe die Welt bereist und dabei viele wunderschöne Dinge erlebt. Und das Alles nur, weil ich tauche. Dafür bin ich jeden Tag dankbar. Ich wünsche mir, dass alle Frauen in meinem Leben einmal diese Erfahrung machen können.
Noch Fragen? Hinterlasse uns deine Kommentare! Wir sehen uns dann unter Wasser!