Der Abschluss des PADI Divemaster-Kurses ist ein großer Schritt, da du von einem leidenschaftlichen Freizeittaucher zu einem Profi wirst, der Zeit und Mühe in die Tauchbranche investiert. Deshalb ist es so wichtig, den Kurs mit einem PADI Instructor zu absolvierender, dem du vertraust und mit dem du dich wohlfühlst.
Deshalb hatte ich das absolute Privileg, meine eigene Mutter als PADI Divemaster zu brevetieren!

Wir begannen vor neun Jahren, gemeinsam zu tauchen, als ich gerade 13 Jahre alt war. Damals war sie diejenige, die mich ins Wasser zog, mich in die Unterwasserwelt einführte und mir beibrachte, wie man ein umweltfreundlicher Taucher ist. Damals wusste ich es noch nicht, doch dieser erste Kurs – unser PADI Open Water Diver-Kurs – war der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft. Er inspirierte uns so sehr, dass wir später eine Organisation mitgründeten, die sich für die Reinigung der Strände und den Schutz des Meeres einsetzt.
Das Tauchen wurde für uns viel mehr als nur ein Hobby. Es war eine gemeinsame Liebe und eine Möglichkeit, zum Schutz der Meere beizutragen und gleichzeitig Zeit miteinander zu verbringen.
So wurde ich ihr Instructor
Ein paar Jahre später wurde ich mit 19 Jahren zum PADI Instructor. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Tauchen mein Leben auf eine Weise geprägt, die ich nie erwartet hatte, und ich wusste, dass ich einen Beruf daraus machen wollte. Meine Mutter hatte ihre eigene Tauchreise neben meiner fortgesetzt, und als die Zeit für sie kam, den nächsten Schritt zu gehen und Divemaster zu werden, war es nur logisch, dass ich sie brevetierte.
Der PADI Divemaster-Kurs ist dafür bekannt, dass er sowohl herausfordernd als auch lohnend ist. Es geht nicht nur darum, deine Fertigkeiten im Tauchen zu verbessern, sondern auch darum zu lernen, wie man andere anleitet, unterrichtet und inspiriert. Zu sehen, wie meine Mutter diese Veränderung erlebte, war eine der unglaublichsten Erfahrungen meines Lebens.
Gemeinsam trainieren
Meine Mutter unterstützte mich bei Kursen und Ausbildungsprogrammen und übte ihre Fertigkeiten, bis sie sich in jeder Situation absolut sicher fühlte. Von der Perfektionierung der Tarierung bis zur Anleitung von Tauchgängen nahm sie jede Herausforderung entschlossen an. Manche Fertigkeiten fielen ihr leicht, während andere mehr Übung erforderten, doch sie gab nie auf. Ich sah, wie ihr Selbstvertrauen mit jedem Tauchgang, jedem Briefing und jedem Tauchschüler, dem sie half, wuchs.
Einer der denkwürdigsten Momente war, als sie bei einem der Trainingstauchgänge ihren 100. Tauchgang erreichte. Als kleine Überraschung hatte ich eine „100“ auf einer Schreibtafel vorbereitet, damit ich ein Foto von ihr machen konnte. Ich konnte die Freude und Erleichterung in ihren Augen sehen, denn das war ein großes Ziel für sie. Es war ein stolzer Moment – nicht nur für sie, sondern auch für mich als ihr Instructor und ihre Tochter.

Mehr als nur eine Brevetierung
Bei dieser Erfahrung ging es um mehr als nur darum, einen Kurs zu absolvieren. Sie erinnerte uns daran, warum wir uns beide überhaupt in das Tauchen verliebt haben. Es hat unsere Bindung auf eine Weise gestärkt, die schwer zu beschreiben ist. Unter Wasser waren wir nicht mehr nur Mutter und Tochter, sondern auch ein Team.
Jedes Mal, wenn wir zusammen tauchen, gibt es dieses unausgesprochene Verständnis zwischen uns. Wir wissen, wie der andere unter Wasser denkt, wie wir in verschiedenen Situationen reagieren und wie wir nahtlos zusammenarbeiten können. Es ist eine besondere Verbindung, die nicht viele Menschen erleben und ich bin so unglaublich glücklich, dass ich diese Reise mit ihr teilen durfte.
Die Schönheit des gemeinsamen Tauchens
Diese gemeinsame Reise war eine der lohnendsten Erfahrungen in meinem Leben. Sie hat mich daran erinnert, warum ich mich in das Tauchen verliebt habe – nicht nur wegen des Abenteuers, der Unterwasserwelt oder der unglaublichen Reiseziele, sondern auch wegen der Verbindungen, die wir auf unserem Weg aufbauen.
Das Tauchen hat uns unzählige Erinnerungen beschert, von unserem allerersten Tauchgang über die Gründung einer Schutzorganisation bis hin zu unseren gemeinsamen Reisen um die Welt, bei denen wir an den tollsten Plätzen getaucht sind. Die Brevetierung meiner eigenen Mutter als PADI Divemaster ist ein Moment, den ich für immer in Erinnerung behalten werde.
Allen, die den PADI Divemaster-Kurs in Erwägung ziehen, gebe ich einen einfachen Rat: Wähle einen Instructor oder ein Dive Center, dem du vertraust, der/das dich zu Höchstleistungen anspornt und dir das Gefühl gibt, dass du unterstützt wirst. Die besten Dive Center in deiner Nähe findest du mit dem PADI Dive Shop Locator.
Wenn du das Glück hast, diese Erfahrung mit jemandem zu teilen, den du liebst, macht das die Reise noch besonderer.
Geschrieben von Gastbloggerin Nikky Wegloop, PADI Mermaid und Scuba Instructor, Gründerin der gemeinnützigen Organisation Mi Moana, die sich für den Schutz der Meere durch Reduzierung der Plastikverschmutzung einsetzt
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten sind dabei ausdrücklich einbezogen, soweit es für die Aussage erforderlich ist.