Wahrscheinlich willst du das Beste aus deinen Tauchgängen machen und möglichst kompetent tauchen – sei es, weil du einfach vom Tauchen begeistert bist oder als Vorbereitung auf die Tauchreise deiner Träume. Dieser zweiteilige Blogbeitrag beschreibt Übungen, die an Land durchgeführt werden können und mit denen du deine Tauchfertigkeiten verbesserst.

Routiniert mit dem Kompass navigieren

Der Umgang mit dem Kompass lässt sich an Land, wo man sich nicht zugleich um die Tarierung kümmern muss, gut üben. Begib dich in ein übersichtliches Gelände, wie einen Park oder Strand, und nimm deinen Tauchkompass in die Hand.

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Fange mit einer geraden Wegpeilung an. Positioniere dich dafür gegenüber deines Zielpunktes und stelle deine Kompasspeilung ein, so wie du es im Kurs Underwater Navigator/UW-Navigation gelernt hast. Denke daran, deinen Kompass gerade zu halten und deine Schritte zu zählen (anstatt deiner Flossenschläge). Sobald du den Umkehrkurs beherrschst, solltest du schwierigere Strecken ausprobieren, wie ein Viereck oder eine Route mit mehreren Wegpunkten, die dein Tauchbuddy für dich erstellen kann.

Wiederhole die Übung mit einem Handtuch über dem Kopf, denn nun sollst du den Kompass in deiner Hand sehen können, nicht aber den Weg, der vor dir liegt. Dein Tauchbuddy sollte währenddessen an deiner Seite bleiben und aufpassen, dass dir nichts passiert. Wiederhole die Übung und versuche, die richtige Richtung dabei nur mit dem Kompass zu finden. Dabei geht es darum, zu lernen, dem Kompass zu vertrauen – und nicht dem eigenen Orientierungssinn.

Wenn du einer Kompasspeilung an Land schnell und akkurat folgen kannst, wird es dir auch unter Wasser leichter fallen. Du bist jetzt gut darauf vorbereitet, beim nächsten Tauchgang die Führung zu übernehmen.

Mit Sport und Yoga fit fürs Tauchen bleiben

Täglich ein bisschen Sport ist nicht nur gut für die Gesamtgesundheit, es kann sich auch vorteilhaft auf deine Tauchgänge auswirken. Mit Ausdauertraining – sei es Joggen oder der Stepper – lässt sich die Kondition verbessern. Krafttraining stärkt die Muskulatur und Dehnungsübungen sorgen für mehr Beweglichkeit. Übungen für den Oberkörper und die Arme bewirken in der Regel, dass es einem leichter fällt, die Tauchausrüstung zu tragen oder eine Bootsleiter zu erklimmen. Die Beinmuskulatur aufzubauen kann zu einem besseren Flossenschlag und weniger Muskelkrämpfen führen.

Mit Yoga lässt sich die Atemtechnik verbessern. Bewusstes Atmen kann dir dabei helfen, deinen Herzschlag zu verlangsamen und dich zu entspannen, die Nerven zu beruhigen und den Luftverbrauch zu reduzieren. In diesem Artikel erfährst du mehr über Übungen für Arme und Brustraum.

Es gibt diverse Gelegenheiten, ein bisschen Sport in deinen Alltag einzubauen. Viele Fitnessclubs und Sportvereine bieten Ausdauer- oder Krafttraining und Yogakurse an. Versuche einen Zeitpunkt vor oder nach der Arbeit zu finden oder verabrede dich in der Mittagspause mit Freunden zum Sport. Wenn du nicht gern ins Fitnessstudio gehst, besorge dir eine Übungsmatte und trainiere zu Hause, dafür reicht schon ein kleines Zeitfenster von 10 bis 15 Minuten. Selbst kleine Veränderungen deiner Gewohnheiten können deiner Fitness helfen: Treppe anstatt Aufzug oder Einkäufe zu Fuß erledigen und nicht mit dem Auto. Nutze die Zeit an Land, um aktiv zu bleiben und dich für den nächsten Tauchgang fit zu halten.

Bessere Unterwasseraufnahmen machen

Meist wird jemand, der an Land keine guten Aufnahmen hinbekommt, unter Wasser nicht plötzlich zum Spitzenfotografen. An Land, ohne Maske, Kameragehäuse und Handschuhe, kannst du dich mit den Funktionen deiner Kamera viel einfacher vertraut machen als unter Wasser. Wenn du die Kunst der Beleuchtung und Bildkomposition zunächst an Land perfektionierst, wird sich das auch positiv auf deine Unterwasserfotografie auswirken.

Da die Motive unter Wasser größer und näher erscheinen, als sie tatsächlich sind, muss man sich bei Unterwasserfotos einen geringeren Abstand zum Motiv angewöhnen. Gehe also zunächst näher ran. Achte dabei stets auf deine tatsächliche Distanz zum Motiv, damit du ihm nicht zu nahe kommst. Auf keinen Fall solltest du die Meeresbewohner stören, nur um das perfekte Bild zu schießen.

Schaue dich an Land nach riffähnlichen Umgebungen um, zum Beispiel im Wald. Suche dir wrackähnliche Bauten, um deine Fertigkeiten in Sachen Belichtung und Bildkomposition auszubauen. Probiere verschiedene Winkel aus, indem du Bäume von unten fotografierst. Lasse deine Tauchbuddies als Models posieren und spiele mit der Perspektive und Schärfentiefe. Ein großer Vorteil digitaler Fotografie ist, dass du endlos viele Bilder machen kannst und das Ergebnis sofort sichtbar ist. Nutze diesen Vorteil, trage deine Kamera bei dir und verbessere bei jeder Gelegenheit deine Aufnahmen. Scheue dich dabei nicht, Neues auszuprobieren und zu experimentieren!

Wenn du herausgefunden hast, was gut funktioniert und du deine fotografischen Fertigkeiten ausgebaut hast, perfektioniere deine Technik im Kurs Digital Underwater Photographer und du wirst erstaunt sein, wie gut deine Aufnahmen in Fotowettbewerben abschneiden!

Das ist das Ende des ersten Teils. Fallen dir noch weitere Tauchfertigkeiten ein, die an Land geübt werden können?

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