Man sagt, Tauchen ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine Lebensweise. Und wenn du diese Begeisterung und das Wissen mit anderen teilen kannst, dann wird es zu etwas noch Größerem. Erfahre, wie du PADI Instructor werden kannst, und mache den nächsten Schritt in deiner Tauchkarriere.

Ich, Adrian Gerstl (19 Jahre alt), habe vor wenigen Monaten meine PADI Instructor Ausbildung in Österreich gemacht und will hier ein bisschen von meiner Reise zum Open Water Scuba Instructor (OWSI) teilen – mit allen Höhen, Herausforderungen und den wichtigsten Lektionen, die ich dabei gelernt habe.


Die ersten Schritte: Vom Kindheits-Traum zum ersten Atemzug unter Wasser

Manchmal denke ich zurück an die Momente, in denen alles begann. Für mich war die Unterwasserwelt immer etwas Selbstverständliches. Seit meiner Kindheit bin ich am und unterm Wasser. Meine Eltern sind beide Taucher, und ich erinnere mich noch daran, wie ich sie als Kind mit ihren „riesigen“ Tauchflaschen ins Wasser verschwinden sah. Schon damals wusste ich: Das will ich auch machen!

Mit 10 Jahren durfte ich dann endlich meinen PADI Open Water Diver Kurs absolvieren. Dieser erste Atemzug unter Wasser? Unvergesslich. Dieses Gefühl, der Natur nahe zu sein, schwerelos über einem Riff mit unzähligen Fischen zu schweben – da war es eigentlich schon klar: Tauchen wird ein Teil meines Lebens bleiben.


Der Weg zum Divemaster: Lernen und wachsen

Vor ungefähr einem Jahr habe ich den Divemaster Kurs erfolgreich abgeschlossen. Größtenteils verlief der Kurs in Österreich, im Schwimmbad und am Neufeldersee. Aber die finalen Poolübungen und Freiwassertauchgäng haben wir auf Bali gemacht. Dieser Mix aus unterschiedlichen Tauchbedingungen hat mich nicht nur als Taucher, sondern auch als Mensch wachsen lassen.

Nach meiner Zertifizierung hatte ich das Glück, zahlreiche Kurse begleiten zu dürfen. Vor allem das Arbeiten mit Anfängern hat mir gezeigt, wie wichtig Geduld, Kommunikation und Flexibilität sind – alles Fähigkeiten, die mir später bei der Instructor-Ausbildung zugutekamen.

Heute, fast ein Jahr später, bin ich durch die Unterstüzung von PADI 5* IDC Center UMEX und PADI ein fertiger OWSI Instructor und kann meine Begeisterung für die Unterwasserwelt mit meinen Schülern teilen.


Austrian lake for diving.

Der Instructor Development Course (IDC): Intensiv, lehrreich und herausfordernd

Die Ausbildung zum PADI Instructor begann im Sommer und war sowohl intensiv als auch unglaublich bereichernd. Wir hatten das Glück, einen Pool mitten in Wien nutzen zu können, während die Freiwasserausbildung wieder am Neufeldersee stattfand.

Im IDC haben wir nicht nur Tauchfertigkeiten perfektioniert, sondern auch gelernt, wie man nach dem PADI System unterrichtet – und zwar auf eine Art, die Spaß macht, aber gleichzeitig die Sicherheitsstandards und Qualität von PADI gewährleistet. Besonders spannend war es, an einem größeren Rescue Diver Kurs mitzuwirken, der uns auch an unsere Grenzen gebracht hat.

Eine Sache, die ich während des IDC besonders zu schätzen gelernt habe, ist die Vielseitigkeit der Rolle eines Tauchlehrers. Es geht nicht nur darum, Tauchfähigkeiten zu demonstrieren. Du musst auch über Wasser Professionalität zeigen, Notfallsituationen bewältigen und als EFR Instructor auf alles vorbereitet sein. Wie heißt es so schön? Wenn du etwas richtig lernen willst, dann unterrichte es!


Die Instructor Examination (IE): Nervosität trifft auf Teamgeist

Group picture of IDC.

Die Prüfungstage des IE waren definitiv ein Höhepunkt meiner Reise – aber auch eine echte Herausforderung. Wochenlange Vorbereitung, Theorieprüfungen und praktisches Training führten uns schließlich zu den entscheidenden zwei Tagen.

Das Wetter in Österreich meinte es nicht gut mit uns: Kurz vor der Prüfung gab es tagelang Unwetter, und das Wasser war eiskalt. Wir hatten das Glück eine wirklich tolle Examenerin zu haben – trotz kalten Wassers und Regen nahm Georgia fast den ganzen Stress aus den zwei Prüfungstagen heraus und nach den abgeschlossenen Theorieeinheiten bereiteten wir uns auf die Praxis vor.

Trotz schlechten Wetters haben alle Teilnehmer des Kurses, mich eingeschlossen, nach den Freiwasserprüfungen und Rettungsübungen unsere Urkunde in den Händen halten können. Wie man sich vorstellen kann, war dieser Moment ein großes Aufatmen nach den vielen Stunden Vorbereitung. Jetzt blicken wir auf diesen Tag zurück und freuen uns, dass wir es geschafft haben. So schlimm war die Prüfung nicht und durch unsere zuvor gewonnene Erfahrung wussten wir eigentlich schon bevor Probleme auftreten, wie wir sie verhindern konnten.

Alles war die Mühe wert!


Man lernt nie aus: Die ersten Erfahrungen als PADI Instructor

Kurz nach meiner Zertifizierung konnte ich mit zwei anderen Divemastern in Ägypten meine ersten Kurse leiten – ein unvergessliches Gefühl! Der Übergang von Schüler zu Lehrer ist eine große Verantwortung, aber gleichzeitig auch eine unglaubliche Möglichkeit, das weiterzugeben, was einem selbst so viel bedeutet.

Derzeit arbeite ich daran, mich als Specialty Instructor weiterzuentwickeln, um meinen Schülern noch mehr bieten zu können. Wenn ich heute zurückblicke, hätte der zehnjährige Junior Open Water Diver wohl kaum gedacht, dass er einer der jüngsten PADI Instructors in Österreich werden würde. Aber hier bin ich nun, und ich könnte nicht glücklicher sein.


Warum PADI Instructor werden?

Für mich ist PADI Instructor werden nicht nur eine Möglichkeit, neben dem Studium etwas dazu zu verdienen. Es ist eine Lebenseinstellung. Du zeigst anderen Menschen eine Welt, die sie vorher nicht kannten, und hilfst ihnen, sich selbst dabei zu entdecken.

Ob du mit Freunden an einem Strand sitzt, ein Wrack erkundest oder siehst, wie deine Schüler ihren ersten Atemzug unter Wasser machen – es sind diese Momente, die den Beruf eines Instructors so einzigartig machen. Für mich war es die beste Entscheidung, so früh wie möglich nicht nur Divemaster, sondern PADI Instructor werden zu wollen.


PADI Instructor in Egypt with group of divers.

Mein Fazit: Teilen, was uns verbindet

Die Verbindung zur Unterwasserwelt ist etwas Besonderes – und als PADI Instructor kannst du diese Leidenschaft weitergeben. Es ist ein Privileg, andere auf ihrer eigenen Tauchreise zu begleiten und ihnen Türen zu einer neuen Welt zu öffnen.

Wenn du darüber nachdenkst, deinen nächsten Schritt als Taucher zu machen, frag dich: Was begeistert dich am Tauchen? Wenn es der Wunsch ist, andere zu inspirieren und ihnen die Schönheit unserer Ozeane näherzubringen, dann könnte die Instructor-Ausbildung genau das Richtige für dich sein.


Bereit für dein Abenteuer PADI Instructor zu werden?

Ob du gerade erst deinen Open Water Diver gemacht hast oder schon Divemaster bist – der Weg zum PADI Instructor ist eine Herausforderung, die sich lohnt. Schau dir die nächsten Instructor Development Kurse (IDC) in deiner Nähe an und beginne deine Reise. Denn die Welt unter Wasser wartet darauf, von dir entdeckt und geteilt zu werden!


Dies ist ein Gastartikel von Adrian Gerstl aus Österreich. Vielen Dank für deinen Beitrag.

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