Viele Taucher beginnen aufgrund der Leidenschaft für Nervenkitzel. Ein Nervenkitzel, der durch das Atmen unter Wasser, das Erforschen der Tiefen des Meeres und die Begegnung mit faszinierenden Meeresbewohnern entsteht. Diese anfängliche Leidenschaft für den Nervenkitzel entwickelt sich oft zu einer Liebe und Hingabe für die Meeresumwelt, die heute mehr denn je mit dem Schutz der Meere einhergeht. Wenn Taucher die Zerstörung der Lebensräume in den Meeren miterleben und Methoden zu ihrer Rettung kennenlernen, werden sie sich ihrer Verantwortung bewusst, nachhaltige Reiseentscheidungen zu treffen.
Auf der Kehrseite des Tourismus stehen die Küstengemeinden, die auf die Meeresumwelt angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Um wirtschaftlich überlebensfähig zu sein, sind diese Gemeinden oft auf Landwirtschaft, Fischerei, Bergbau, Ölbohrungen und andere Praktiken angewiesen, die der Meereswelt potenziell schaden, wenn sie nicht nachhaltig betrieben werden. Der Tourismus ist oft die einzige echte Alternative zu solchen traditionellen Einkommensquellen. Und wenn dies nachhaltig und im Einklang mit der Natur geschieht, kann eine stärkere Nutzung dieses Tourismus für die Meereswelt von Vorteil sein.
Alles in allem bieten die atemberaubenden Meereslandschaften, die Reisende aus der ganzen Welt anziehen, wirtschaftliche Möglichkeiten für Gemeinden und Ökosysteme entlang der Küste. Deshalb dienen sie als Eckpfeiler für die „Blue Economy“.
Blue Economy betont die Nutzung der Meeresressourcen für wirtschaftliches Wachstum, bessere Lebensbedingungen und die Gesundheit der Meeresökosysteme. Als Taucher und Reisende sind wir in einer einzigartigen Position, um gesunde Blue Economy zu unterstützen, indem wir das Gleichgewicht zwischen der Nutzung der Meere für den Tourismus, der dann die lokale Wirtschaft unterstützt, und der Erhaltung der Meere für die zukünftige Nutzung finden. Wir können dies tun, indem wir nachhaltigen oder regenerativen Tourismus unterstützen. Aber was ist der Unterschied zwischen beiden?
Nachhaltiges Reisen im Vergleich zu regenerativem Reisen
Sowohl nachhaltiges Reisen als auch regeneratives Reisen zielt darauf ab, den Tourismus positiv zu beeinflussen, jedoch unterscheidet sich der Ansatz.
Nachhaltiges Reisen konzentriert sich darauf, die negativen Umweltauswirkungen des Tourismus zu minimieren. Dabei geht es darum, keine Spuren zu hinterlassen, Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und Reiseziele für zukünftige Generationen zu erhalten.
Regeneratives Reisen hingegen verfolgt eine proaktive Herangehensweise an Tourismus. Beim regenerativen Reisen wird die Umwelt an den Reisezielen durch aktive Beiträge der Besucher zu Umweltsanierungsprojekten und durch Engagement in den Gemeinden aufgewertet.
Die Beteiligung an Projekten zur Wiederherstellung von Korallen, die Teilnahme an einer Citizen Science-Studie oder die Unterstützung lokaler Naturschutzinitiativen sind Beispiele dafür, wie Reisende zu einem regenerativen Tourismus beitragen können.
Was ist regeneratives Reisen für Taucher?
Für uns Taucher bedeutet regeneratives Reisen das Tauchen mit einem Zweck. Das bedeutet, dass wir Betreiber auswählen, die uns nicht nur die Unterwasserwelt zeigen, sondern sich auch aktiv für deren Schutz und Wiederherstellung einsetzen. Das ist eine Entscheidung, die sicherstellt, dass unsere Tauchgänge zur Heilung der Meere beitragen.
Regenerative Taucher können an Unterwassersäuberungen teilnehmen, Daten für die Meeresforschung sammeln oder sich an Bürgerprojekten beteiligen. Durch diese Aktionen werden sie nicht nur Zeugen der Unterwasserwelt, sondern auch Teil der Geschichte ihrer Wiederherstellung.
Komplementäre Ansätze für verantwortungsvolles Reisen
Du fragst dich vielleicht, ob du dich zwischen nachhaltigem und regenerativem Reisen entscheiden musst. Die Antwort ist ein klares Nein. Sie nutzen unterschiedliche Ansätze für verantwortungsvolles Reisen, die sich gegenseitig unterstützen.
Nachhaltige und regenerative Reisepraktiken tragen zum Schutz und zur Verbesserung von Natur und Kultur bei. Nachhaltige Praktiken konzentrieren sich darauf, die Unterwasserwelt und Tiere zu schützen, sodass sie während deines Besuchs keinen Schaden nehmen. Regenerative Praktiken gehen noch weiter und zielen darauf ab, diese Orte zum Nutzen aller in der Zukunft zu reparieren und zu verbessern.
Wenn beide Methoden zusammenwirken, können sie die Meeresumwelt als Lebensraum und Reiseziel positive beeinflussen, wovon Anwohner und Touristen profitieren. So entsteht eine Win-Win-Situation, bei der Blue Economy gestärkt und gleichzeitig unser Planet und seine Bewohner geschützt werden.
Tauchen mit einem Zweck – Go Eco!
Während wir die Entscheidungen treffen, die unsere Welt prägen, wird die Bedeutung von nachhaltigem und aktivem, regenerativem Reisen unbestreitbar deutlich. Vor allem Taucher können sich aktiv an Blue Economy beteiligen, indem sie sich für einen Tauchgang bei einem nachhaltigen oder regenerativen Anbieter entscheiden und damit ein deutliches Zeichen für nachhaltige Praktiken setzen.
Diese Entscheidung unterstützt das Gleichgewicht zwischen Mensch und Meer, bereichert unser Leben und leistet einen positiven Beitrag für unseren Planeten. Indem wir Reiseziele und Anbieter auswählen, die diese Werte vertreten, können wir unsere Unterstützung für einen sinnvollen Naturschutz signalisieren und Teil einer größeren Bewegung in Richtung regeneratives Reisen werden.
Es war noch nie so einfach, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und den regenerativen Tourismus zu unterstützen. Wähle ein Eco Center für dein nächstes Abenteuer und erlebe aus erster Hand, wie erfüllend es ist, sich aktiv für den Schutz und die Regeneration unserer Meere einzusetzen.
