Vielleicht war es ein Glücksfall, dass ein rein weiblicher Divemaster-Kurs in der Woche des PADI Women’s Dive Day 2022 endete. Dieses jährliche Event feiert die wachsende weibliche Tauchergemeinschaft und ermutigt Taucher aller Geschlechter, Rassen und Ethnien, die Meere zu erkunden. Auch wenn die Pink Pirates wahrscheinlich nicht geplant hatten, den Abschluss ihres ersten Kurses auf Profi-Niveau mit dem Women’s Dive Day zusammenfallen zu lassen, hätte das Timing dieser neuen weiblichen PADI Divemaster nicht besser sein können.
Wusstest du, dass nur etwa 20 % der Tauchlehrer weltweit weiblich sind? Obwohl die Branche große Fortschritte gemacht hat, um mehr Frauen zum Tauchen zu ermutigen, hat sich dies noch nicht auf die Gleichberechtigung auf den professionellen Ebenen ausgewirkt. Das ist natürlich eine große Chance, die Zahl der weiblichen PADI Pros zu erhöhen und die Nachfrage nach vielfältigen Tauchprofis zu erfüllen.
Scuba Ventures, ein in Louisiana ansässiger Dive Shop, organisierte diesen Divemaster-Kurs nur für Frauen. Die Frauen absolvierten einen Teil ihrer Ausbildung im Lake Ouachita, (Arkansas, USA) und schlossen ihn mit einem Tauchausflug nach Cozumel (Mexiko) ab. Die Kursteilnehmerinnen waren zwischen 18 und 49 Jahre alt, und ihre Hintergründe waren noch vielfältiger: Sie reichten von einer College-Studentin über eine Medizinerin bis hin zu einer Finanzfachfrau und einer Veteranin der Air Force! Wir haben mit fünf Pink Pirates gesprochen, um mehr über ihre Beweggründe und Erfahrungen zu hören, PADI Divemaster zu werden. Lies weiter, um mehr über Randee, Cheyenne, Sarah, Megan und Sue zu erfahren.
Wir stellen dir die Pink Pirates vor
- Randee kommt aus Shreveport, Louisiana. Sie ist 38 Jahre alt und seit über einem Jahrzehnt als Notfalltierärztin tätig.
- Cheyenne ist 18 Jahre alt, kommt aus Benton, Louisiana und studiert derzeit im ersten Semester an der Mississippi State University.
- Sarah ist 39 Jahre alt und arbeitet als Clinical Trials Manager in onkologischen Studien. Ihr derzeitiger Wohnsitz ist Bossier City, Louisiana.
- Megan ist in Shreveport, Louisiana, geboren und aufgewachsen, lebt aber zurzeit in Bossier City, Louisiana. Sie ist 35 Jahre alt und arbeitet als Senior Financial Analyst in der Abteilung „Decision Support and Performance Improvement“ eines Krankenhauses.
- Sue kommt aus Hosston, Louisiana. Sie ist 49 Jahre alt und nach ihrem Ausscheiden aus der Air Force im Ruhestand.
Was hat dich dazu motiviert, PADI Divemaster zu werden?
Randee: „Ich liebe es, anderen dabei zu helfen, das Besondere und den Spaß am Tauchen zu entdecken. Die Ausbildung zum PADI Divemaster hat es mir ermöglicht, anderen Tauchern oder Kursteilnehmern zu helfen, sicher Erfahrungen zu sammeln, die ihre Leidenschaft für diesen Sport bestärken.“
Cheyenne: „Vor etwa eineinhalb Jahren wurde mir klar, dass ich Divemaster werden wollte. Meine Familie und ich waren auf einer Reise am Roten Meer und unter Wasser hat es bei mir Klick gemacht. Ich sprach mit einigen anderen PADI Divemasters auf dem Boot, auf dem wir übernachteten, und mir wurde klar, dass ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen wollte!“
Sarah: „Tauchen stand schon immer auf meiner Bucketlist und als ehemalige Schwimmerin dachte ich, dass es mir gefallen würde. Schon am ersten Tag, als ich den Atemregler in den Mund nahm, war ich süchtig. Auf meinen Reisen, auf denen ich meine Tauchausbildung erweitert habe, ist mir aufgefallen, dass Frauen selten Teil des Tauchteams sind. Oder, wenn ich mit Jungs unterwegs bin, werde ich oft gefragt, ob ich aussetzen möchte. Es wird angenommen, dass ich als Frau nicht tauche, obwohl oftmals ich als einzige tauche und die anderen nicht. Ich wollte Divemaster werden, um anderen Frauen zu zeigen, dass Tauchen nicht nur für eine bestimmte Gruppe von Menschen geeignet ist. Im Wasser ist Platz für uns alle, und es ist die beste Erfahrung unseres Lebens.“
Megan: „Scuba Ventures ist im Juni 2021 zum Tauchen im Roten Meer nach Ägypten gereist. Kenny (der Instructor) war mein Buddy, und ich habe gemerkt, wie gut und freundlich die Divemaster des Dive Shops waren. Als wir zurückkamen, schrieb Kenny einen Beitrag über einen Divemaster-Kurs nur für Frauen, und ich beschloss, mich anzumelden. Ich wusste, dass ich dadurch eine bessere Taucherin werden würde und mich beim Tauchen wohler fühlen würde, und zwei Freundinnen von der Ägyptenreise machten ebenfalls mit – Sarah und Cheyenne. Die Tatsache, dass ich zwei andere PADI Divemaster-Kursteilnehmerinnen kannte, machte mich zuversichtlicher, weil wir das gemeinsam schaffen würden.“
Sue: „Ich war motiviert, PADI Divemaster zu werden, um in Teilzeit zu arbeiten und das zu tun, was ich liebe! Es macht mir auch Spaß, anderen zu helfen, das Tauchen zu lernen und ihnen zu zeigen, wie sie sich beim Tauchen wohler fühlen. Als ich mit dem Tauchen anfing, hatte ich ein paar Ängste zu überwinden. Deshalb möchte ich das, was ich bei der Überwindung meiner Ängste gelernt habe, zur Unterstützung anderer nutzen.“
Was hat dir an dem Kurs am besten gefallen?
Randee: „Während einer Open Water-Einheit zog schnell ein Sturm direkt über dem See auf. Wir haben an einer der Stellen geankert, an denen wir am häufigsten tauchen, nämlich an einem steinigen Damm. Der Sturm war so stark, dass er unser Boot gegen den Damm drückte und es fast auf die Seite kippte. Aber dank unserer Ausbildung und der großen Erfahrung unserer Instructor konnten wir die Situation effektiv und ruhig meistern. Ich weiß noch, wie beeindruckt ich von unserer Zusammenarbeit war, um das Boot und alle anderen sicher in den Hafen zurückzubringen.“
Cheyenne: „Mein Lieblingsteil des Kurses war der Ausrüstungswechsel unter Wasser, denn das hat mich an meine Grenzen gebracht. Jetzt fühle ich mich unter Wasser viel wohler. Dank dieser Fähigkeit bin ich jetzt viel selbstbewusster bei allem, was von mir verlangt wird!“
Sarah: „Einer meiner Lieblingsaspekte des Kurses war die Arbeit mit Tauchschülern in Open Water-Einheiten. Es hat mir Spaß gemacht, die Momente zu erleben, in denen bei ihnen der Funke übersprang oder sie eine Aufgabe oder Übung lösten, vor der sie Angst hatten.“
Megan: „Zu sehen, wie wir alle zusammenarbeiten, um unsere Fähigkeiten zu verbessern und voneinander zu lernen. Es hat auch viel Spaß gemacht, Kenny in Cozumel vom Dock zu schubsen.“
Sue: „Mein Lieblingsteil des PADI Divemaster-Kurses war das Kennenlernen meiner eigenen Schwächen und Stärken beim Tauchen. Ich habe nicht nur viel über mich selbst gelernt, sondern auch über meine Fähigkeiten und Pflichten als Divemaster. Ob auf dem Tauchboot oder bei einem Notfall unter Wasser, ich bin bereit und qualifiziert! Am besten hat mir auch gefallen, wie die Damen als Gruppe zusammengekommen sind und dafür gesorgt haben, dass wir alle im Kurs erfolgreich waren.“
Würdest du empfehlen, ein Divemaster zu werden?
Randee: „Auf jeden Fall! Es gibt keinen besseren Weg, um dein Selbstvertrauen, deine Fähigkeiten und dein Wissen zu verbessern, als Tauchlehrer zu werden. Es wird dir helfen, an mehr Orten und unter schwierigeren Bedingungen sicher zu tauchen.“
Cheyenne: „Ich empfehle anderen definitiv, PADI Divemaster zu werden. Es zeigt, dass du weißt, was du tust, und dass du anderen bei Problemen helfen kannst!“
Sarah: „Ich kann den PADI Divemaster-Kurs auf jeden Fall weiterempfehlen. Er hat mir nicht nur geholfen, eine bessere Taucherin zu werden und meine Fähigkeiten zu verbessern, sondern es hat mir auch Fähigkeiten wie Präsentation und Kommunikation vermittelt“
Megan: „Auf jeden Fall! Das Beste am Tauchen ist die Vielfalt. Es gibt Taucher aller Altersgruppen, Größen, Persönlichkeiten und Hintergründe. Es ist toll, andere Menschen aus der Gegend zu treffen, die ein gemeinsames Interesse haben. Nachdem ich mich mit den anderen Frauen in der Gruppe angefreundet hatte, wusste ich, dass es eine gute Entscheidung war, mit diesen tollen Menschen PADI Divemaster zu werden. Wir waren alle entscheidend für den Erfolg der jeweils anderen.“
Sue: „Ich würde den PADI Divemaster-Kurs jedem empfehlen, der seine Tauchfertigkeiten perfektionieren will, lernen möchte, wie man anderen beim Tauchen hilft, und/oder eine Karriere im Tauchsport anstrebt. Es ist wirklich einer der besten Kurse da draußen!“
Und schließlich: Was ist die Entstehungsgeschichte der Pink Pirates?
Sarah: „Die Pink Pirates haben ihren Ursprung in einer kleinen Mädchengruppe, die einen Rescue Diver-Kurs belegte. Ursprünglich waren es nur ich, Cheyenne und Randee. Luc, einer der anderen männlichen Divemaster, meinte, wir bräuchten einen schicken Namen, da wir etwas Besonderes und die erste reine Mädchengruppe seien, die es geschafft hat. Später kam er mit unserer tollen Flagge herein. Als wir uns alle für den PADI Divemaster-Kurs angemeldet hatten, wussten wir, dass die rosa Piratenflagge wieder wehen würde, und wir vergrößerten unsere Gruppe glücklicher Piratinnen.“
Wie Sarah schon sagte: „Im Wasser ist Platz für uns alle“. Unabhängig davon, wie du dich identifizierst, wartet eine Gemeinschaft von Tauchern darauf, dich willkommen zu heißen!
Möchtest du mehr über den Kurs erfahren? Lies mehr über die Aufgaben und Pflichten eines PADI Divemasters.
Glaubst du, dass du das Zeug dazu hast, ein PADI Divemaster zu werden?
