Es ist kein Geheimnis, dass unsere Meere verschmutzt sind. Aber vielleicht ist dir nicht klar, wie verschmutzt sie tatsächlich sind. Das kann schockierend und unglaublich beunruhigend sein, besonders für Meeresliebhaber (was wir alle sein sollten!). Im Folgenden haben wir 10 schmutzige Fakten über die Verschmutzung der Meere zusammengetragen, aber auch Möglichkeiten, wie du dich direkt an der Verbesserung der Situation unserer Meere beteiligen und andere dazu ermutigen kannst, das Gleiche zu tun.
1. 100.000 Tiere jährlich verfangen sich und sterben
Es wird geschätzt, dass allein durch Plastik jedes Jahr 100.000 Meerestiere getötet werden. Das liegt oft daran, dass sie sich in Fischernetzen und sogar in Plastiktüten verfangen. Aber auch weniger beachtete Dinge wie Strohhalme und Plastikverpackungen gehören dazu.
2. Über 5,25 Billionen Plastikteile sind in unseren Meeren
Laut National Geographic befinden sich bereits 5,25 Billionen Plastikteile in unseren Meeren. Zum Vergleich: Es gibt etwas mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Erde.
3. Es gibt eine Müllansammlung im Meer, die doppelt so groß wie Texas ist
Direkt vor der Küste Kaliforniens findest du den größten Müllberg der Welt: den Great Pacific Garbage Patch. Die Meeresströmungen erzeugen einen kontinuierlichen Strudel (den Pazifikwirbel), in dem sich der Müll in einem 1931 km langen Abschnitt des Meeres ansammelt. Wenn du dir nicht sicher bist, wie groß das ist, stell dir einfach den US-Bundesstaat Texas vor und verdopple die Größe.
4. Menschliche Aktivitäten haben „Todeszonen“ im Meer geschaffen
Todeszonen im Meer, auch hypoxische Gebiete genannt, sind Orte, an denen der Sauerstoffgehalt so niedrig ist, dass Lebensformen nicht überleben können. Obwohl Todeszonen auch auf natürliche Weise entstehen können, haben menschliche Aktivitäten (insbesondere die Verschmutzung durch Nährstoffe) dazu geführt, dass immer mehr Gebiete unter diesen Bedingungen leiden.
5. Im Marianengraben wurde Plastikmüll gefunden
Am tiefsten Punkt des Meeres liegt der Marianengraben, der bis zu 11.034 Meter tief ist. Diese Tiefe ist jedoch nicht frei von Meeresverschmutzung. Im Marianengraben wurden Krustentiere untersucht, und die Ergebnisse zeigen, dass sie Plastik verschluckt haben.
6. Plastik im Meer könnte die Erde 400 Mal bedecken
Unsere Erde mit einem Radius von 6.317 Kilometern könnte bis zu 400 Mal mit dem Plastikmüll bedeckt werden, der sich im Meer befindet.
7. Viele Länder laden ihre Probleme der Meeresverschmutzung auf anderen Länder ab
Es ist eine Tatsache, dass kein Land der Welt von der Verschmutzung der Meere verschont bleibt. Um die Sache noch zu verschlimmern, laden viele ihren Müll bei anderen ab. Das bedeutet, dass die Müllmenge nicht nur zunimmt, sondern auch über den ganzen Globus transportiert wird.
8. Einwegplastik ist der größte Übeltäter
Vor allem Einwegplastik ist die häufigste Art von Plastik, die in den Meeren zu finden ist. Dazu gehören Dinge wie Strohhalme, Essensverpackungen zum Mitnehmen und Plastikbesteck.
9. 80 % des Meeresmülls stammt von Landaktivitäten
Du denkst vielleicht, dass der Großteil des Problems der Meeresverschmutzung durch Fischerei und Wasseraktivitäten entsteht, die die Wasserwege verschmutzen. Aber nur 20 % des Mülls im Meer stammen tatsächlich von der Fischerei und den Aktivitäten im Meer. Die anderen 80 % stammen von menschlichen Aktivitäten an Land. Man denke nur an die Müllentsorgung, die Vermüllung und die Lebensmittelindustrie.
10. Auch der steigende Säuregehalt der Meere ist ein Problem
Luftverschmutzung ist nicht etwas, das viele gemeinhin mit Meeresverschmutzung in Verbindung bringen. Doch die beiden gehen Hand in Hand. Eine der größten Bedrohungen für die Luftqualität ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Emissionen, die dadurch in die Atmosphäre gelangen. Kohlenstoffemissionen wiederum können auch den pH-Wert der Meeresoberfläche beeinflussen und zur Versauerung der Meere beitragen.
Hilf mit, die Meeresverschmutzung umzukehren
Eine der effektivsten Möglichkeiten, wie wir alle dazu beitragen können, die Verschmutzung der Meere zu bekämpfen, ist, Botschafter für die Meere zu werden. Wenn du tauchen lernst, kommst du in direkten Kontakt mit der Unterwasserwelt und kannst nicht nur die Auswirkungen der Verschmutzung sehen, sondern auch etwas dagegen tun. Wenn du deine Erfahrungen mit anderen teilst, können sich noch mehr Meeresliebhaber für die Welt einsetzen, die sie lieben.
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Was können Taucher tun?
Wenn du ein brevetierter Taucher bist, gibt es unzählige Möglichkeiten, wie du die Meeresverschmutzung bekämpfen kannst, sowohl über als auch unter der Wasseroberfläche.
- Nimm an Dives Against Debris teil (weitere Informationen: Was ist Dive Against Debris?).
- Werde ein Ocean Torchbearer.
- Werde Dive Against Debris Specialty Instructor.
- Informiere Freunde und Familie über die Verschmutzung der Meere.
- Ermutige andere, Tauchen zu lernen.
Wir alle müssen lernen, gemäß dem Motto #LiveUnfiltered zu leben. Wir müssen das beschönigte Bild, das viele von der Unterwasserwelt haben, ablegen und der Realität ins Auge sehen, dass die Meere unsere Hilfe brauchen. Du wirst nicht nur dein eigenes Leben verändern, sondern auch das Leben der Meerestiere und zukünftiger Generationen. Und die Zeit zum Handeln ist jetzt!
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten sind dabei ausdrücklich einbezogen, soweit es für die Aussage erforderlich ist.