Der Artbestand der Tiere im Meer geht mittlerweile schneller zurück denn je. Einigen Berichten zufolge liegt der Rückgang in den letzten rund 40 Jahren bei ernüchternden 50 %. Als Botschafter der Meere müssen Taucher über die Bedrohungen, denen die Meere ausgesetzt sind, Bescheid wissen. In diesem Beitrag erfährst du mehr über einige bedrohte Meerestiere, die Gründe für den Rückgang ihrer Bestände und du erfährst, was du selbst unternehmen kannst.

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Blauwale

Blauwale sind die größten und lautesten Wesen der Erde, aber es besteht die Gefahr, dass sie für immer zum Schweigen gebracht werden. Durch kommerzielle Walfang-Aktivitäten wurden die weltweiten Bestände im 20. Jahrhundert erheblich reduziert. Da die Tiere eine lange Trächtigkeitsdauer (10-12 Monate) haben und sich nur etwa alle zwei bis drei Jahre vermehren, erholen sich die Bestände nur schwer. Gefährdet sind Blauwale heutzutage hauptsächlich durch Zusammenstöße mit Schiffen und durch die Fischereiwirtschaft. Organisationen wie NOAA untersuchen Migrationsmuster und führen Schiffe an Wanderrouten vorbei, damit Zusammenstöße vermieden werden.

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Lederschildkröten 

Die Lederschildkröte ist die größte Schildkröte der Erde und eine der größten lebenden Reptilien. Sie kann bis zu zwei Meter lang werden.  Weltweit ist die Population der Lederschildkröten im Laufe der letzten drei Generationen schätzungsweise um 40 % zurückgegangen. Menschen, die sie für ihr Fleisch, ihre Panzer und ihre Eier töten, bedrohen damit ihren gesamten Bestand. Kiemennetze, lange Leinen und andere Fangmethoden tragen alle zu ihrem Rückgang bei. Und als ob das nicht schon genug wäre, schaden den Lederschildkröten und anderen Schildkröten außerdem die Plastiktüten im Meer, die ihrem Lieblingsessen, den Quallen, sehr ähneln.

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Bogenstirn-Hammerhaie

Laut der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN sind die Bestände der Bogenstirn-Hammerhaie in den letzten drei Jahrzehnten immer weiter, bis um 50-90 % gesunken. Da ihre Flossen  von der handwerklichen Fischerei sehr begehrt sind, Finning-Gesetze fehlen und sich die Art nur langsam vermehrt, sind diese Haie mittlerweile auf der Liste der „weltweit gefährdeten“ Arten. Im Jahr 2014 wurde der Bogenstirn-Hammerhai die erste Haiart, die durch den U.S. Endangered Species Act geschützt wurde.

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Weiße Abalonen

Weiße Abalone gibt es vor allem vor der Küste Kaliforniens. Früher gab es Millionen von ihnen. Mittlerweile liegt der Bestand zwischen 1.600 und 2.000. Diese muschelähnlichen Gastropoden vermehren sich, indem sie ihre Eier und Spermien ins Wasser freisetzen. Je kleiner die Population ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ei befruchtet wird. Wissenschaftler sind mittlerweile der Ansicht, dass ihre Bestandserneuerung erheblich gefährdet ist. Überfischung und Anfälligkeit für Infektionen sind ebenfalls Gefahren. Viele Gruppen versuchen, die Weiße Abalone-Populationen wiederzubeleben, indem sie ihre Lebensräume wiederherstellen und Zuchtprogramme betreiben.

Wie Jacques Cousteau einmal sagte: „Die Menschen schützen, was sie lieben“. Wenn du gerne tauchst und gerne das Meer mit seinen Bewohnern teilst, dann kannst du dabei helfen, es zu schützen. Jetzt, wo du mit Wissen bewaffnet bist, tu bitte, was du kannst, um noch mehr Menschen aufzuklären. 

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