Im Norden unseres Planeten halten nun eisige Winde, Frost und Minusgrade Einzug, während die Temperaturen an vielen Tauchreisezielen steigen. Im Süden der Malediven und im Roten Meer in Ägypten sind jetzt fantastische Tauchgänge mit Haien möglich, während Myanmar und Chuuk zu den tropischen Reisezielen der Wahl gehören. Es gibt aber auch Tauchreviere, die nicht warm und sommerlich sind – der Dezember ist einer der besten Tauchmonate an der norwegischen Küste. Folgend stellen wir dir die 5 besten Tauchreiseziele für den letzten Monat des Jahres vor…


Norway Cold-Water Freediving | Scuba Diving Destinations

1. Norwegen

Obwohl es in Norwegen im Dezember eiskalt wird, sind hier jetzt bemerkenswerte Taucherlebnisse möglich. Jährlich ziehen zwischen Oktober und Februar Orcas die norwegische Küste entlang und vom Boot aus kannst du mit ihnen schnorcheln gehen.

Im Dezember stehen die Chancen, Orcas und Buckelwale zu sehen besonders gut. (In diesem Video ist es gelungen, Buckelwale UND Nordlichter zugleich aufzunehmen). Die riesigen Wale folgen den Heringsschwärmen entlang des geschützten Kaldfjords vor Tromsø. Nach den Weihnachtstagen begeben sich die Wale weiter ins offene Meer hinaus, wodurch sie schwieriger zu finden sind.

An der langen norwegischen Küste mit ihren vielen Inseln, Fjorden, Wracks und unzähligen Meeresbewohnern kann man einige der besten Kaltwasser-Tauchgänge der Welt machen. Strömungstauchen in Norwegen ist wohl für jeden Taucher etwas ganz Besonderes: Das Hochgefühl des ‚Fliegens‘, wenn einen die Strömung über den Meeresgrund hinwegträgt, ist unvergleichlich. Extrem starke Tidenströmungen gibt es in Saltstraumen, das etwa 10 Kilometer (6 Meilen) außerhalb der Stadt Bodø liegt.

Hinweis: Diesen Trip machst du am besten per Tauchsafari, denn du solltest möglichst viel auf dem Wasser sein, um die Orcas und Buckelwale zu finden und dich dann mit diesen intelligenten Tieren im Wasser zu tummeln. Dabei wird eher die Schnorchel- als die Gerätetauchausrüstung verwendet, denn vor den Luftblasen der Tauchflaschen flüchten die Tiere meist. Auf dieser Reise solltest du auf jeden Fall einen Trockentauchanzug verwenden.

Vom Autor empfohlene Tauchsafari: M/S Sula


Maldives Whale Shark | Scuba Diving Destinations

2. Südliche Malediven (Deep South)

Der Dezember ist der beste Monat für einen Tauchtrip zu den südlichsten Atollen der Malediven, denn jetzt versammeln sich hier viele Haie. An diesen abgelegenen Inseln ziehen die Freiwasserbewohner durch Kanäle und an Felsnadeln vorbei. Beim Strömungstauchen begegnest du Seidenhaien, Hammerhaien und Tigerhaien. Häufig lassen sich auch Mantas und Walhaie blicken. Die Korallenriffe hier sind aufgrund des geringen Tourismus in einem Zustand wie vor 25 Jahren.

Die Atolle der Malediven sind Putzerstationen für diverse Großfische, Mantas begeben sich regelmäßig ans Riff, um dort auf Putzerlippfische zu warten. Hammerhaie und Walhaie entdeckst du meist etwas abseits vom Atoll im tieferen Wasser. Zudem tauchen immer wieder kleinere Freiwasserbewohner wie Thunfische und Adlerrochen auf, die an den Riffen auf Nahrungssuche gehen.

Im Dezember setzt auf den Malediven der Nordost-Monsun ein. Um diese Jahreszeit sind die Sichtweiten am besten und planktonreiche Strömungen locken diverse Meeresbewohner an. Beachte dabei, dass die Strömung in dieser Saison besonders stark sein kann. Erfahrung im Strömungstauchen wird deinen Tauchurlaub daher auf jeden Fall bereichern –  falls du noch keine hast, kannst du vor Ort während deines Urlaubs den PADI Drift Diver Specialty Kurs absolvieren.

Da die südlichsten Atolle der Malediven recht abgelegen sind, ist eine Tauchsafari die beste Möglichkeit, um diese Region zu erkunden. Die meisten Boote fahren die Atolle Vaavu, Meemu, Thaa und Laamu an, einige planen auch Huvadhu und Addu in ihre Route ein. Beim Tauchen wirst du genießen, dass dies die am wenigsten besuchten Atolle der Malediven sind und man den Tauchplatz häufig ganz für sich allein hat.


Micronesia | Scuba Diving Destinations

3. Chuuk, Föderierte Staaten von Mikronesien

Chuuk (Truk) gehört zu den Föderierten Staaten von Mikronesien und ist vermutlich das weltweit beste Reiseziel fürs Wracktauchen – und im Dezember ist hier Hochsaison! Da das umliegende Riff die Chuuk Lagoon vor starken Strömungen schützt, ist das Tauchen hier relativ einfach. Einige Wracks liegen in größerer Tiefe, wodurch Chuuk auch für Tec-Taucher interessant wird.

Im Zweiten Weltkrieg wurden bei einem Angriff der Alliierten auf die japanische Marinebasis auf Chuuk über 200 Flugzeuge und 60 Schiffe versenkt. Heute ist dort eine japanische Gedenkstätte, an der über 50 Tauchplätze respektvoll erkundet werden dürfen.

Der Dezember liegt in der Hochsaison, die von Oktober bis April dauert. Während dieser Monate kannst du mit trockenem Wetter und warmen Wassertemperaturen rechnen und ein 3 mm Neoprenanzug sollte ausreichen. Übrigens kann in Chuuk das ganze Jahr über getaucht werden. Die Meeresbewohner und Wracks unterliegen im Laufe des Jahres keinen besonders starken Veränderungen.

Es gibt rund um Chuuk zwar einige Tauchresorts, für Taucher, die die besten Wracks innerhalb  einer Urlaubswoche sehen wollen, empfiehlt sich aber eine Tauchsafari. Das gilt besonders für Tec-Taucher, die es weiter hinaus zieht. Bedenke, dass im Dezember Hochsaison ist und du deinen Tauchurlaub in Chuuk daher möglichst früh buchen solltest. Die Auswahl der Anbieter ist begrenzt und diese Destination steht auf der Wunschliste vieler Taucher!

Von uns empfohlene Tauchsafari: Truk Master


Red Sea

4. Rotes Meer, Ägypten

Obwohl es auf der Nordhalbkugel im Dezember kälter wird, ist dieser Monat ideal für das Tauchen mit Haien im Roten Meer ÄgyptensWeißspitzen-Hochseehaie und Hammerhaie lieben die kühleren Temperaturen, halte also im Blauwasser Ausschau nach ihnen.

Außer Haisichtungen hat das Rote Meer aber noch viel mehr zu bieten. Die Wracks und Riffe sind nicht auf eine bestimmte Saison angewiesen, die Tauchplätze Ägyptens und ihre Bewohner sind vielseitig: Es gibt Steilwände, flache Riffe, interessante Wracks, Felsnadeln und Meeresströmungen. Ägypten bietet also Tauchmöglichkeiten für jeden Ausbildungsstand, allerdings verlangen viele Tauchsafari-Anbieter eine Mindestanzahl nachgewiesener Tauchgänge sowie das Nitrox Brevet.

Der Winter ist in Ägypten auch die beste Zeit, um sich das Land anzusehen. Falls du also deinen Tauchtrip mit einem Besuch bei den Pyramiden von Gizeh, Luxor oder Alexandria verbinden möchtest, ist der Dezember ein guter Reisemonat.

Im Gegensatz zum Sudan ist die Infrastruktur für Taucher in Ägypten auch von Land aus gut, wir empfehlen dennoch eine Tauchsafari, denn mit dem Safariboot kannst du entlegenere Tauchreviere erreichen. Das wiederum bedeutet, dass du dort auf weniger andere Tauchgruppen triffst und mehr Zeit am Tauchplatz verbringen kannst.


Myanmar

5. Myanmar

Als eine erst kürzlich für Tauchsafaris erschlossene Region verfügt Myanmar über ursprüngliche Riffe und weckt den Entdecker-Geist. Es gibt bereits einige kartierte Tauchplätze und in jeder Saison kommen neue hinzu. Die meisten der bereits erschlossenen Tauchplätze befinden sich am Mergui Archipel, einer Gruppe von 800 Inseln vor der Südwestküste. Westlich dieser Inseln befinden sich einige Blauwasser-Tauchplätze, an denen große Meeresbewohner angetroffen werden können. Aufgrund der Distanz zwischen den Inseln und zur Küste können sie nur per Safariboot erreicht werden. Erlebnishungrige Taucher werden nicht enttäuscht und erfreuen sich an einem Hauch von Abenteuer und farbenprächtigen, lebhaften Riffen.

Die beliebtesten Tauchreviere in Myanmar sind die Burma Banks und der Mergui Archipel. Es gibt Schwärme von Teufelsrochen, Ammenhaie und gelegentlich Walhaie, sowie viele kleinere Meeresbewohner wie Anglerfische, Hummer, Krabben und farbenfrohe Garnelen – zur Freude der Unterwasser-Makro-Fotografen.

Die optimale Zeit für einen Tauchurlaub in Myanmar ist zwischen November und April. Meist ist dies auch der einzige Zeitraum, in dem hier überhaupt getaucht werden kann, da die Safariboote in der Nebensaison diese Tauchreviere nicht anfahren. Im Dezember ist die See sehr ruhig und die Sichtweiten liegen bei bis zu 30 Metern (92 Fuß). Zudem kommt es nun zur Planktonblüte, wodurch die Chancen auf Begegnungen mit Mantarochen, Walhaien und anderen großen Meeresbewohnern gut sind.

Da in Myanmar bisher keine beständige, verlässliche Infrastruktur für den Tourismus aufgebaut wurde, sind Tauchsafaris die einzig praktische Möglichkeit hier zu tauchen. Die meisten Schiffe fahren ab nahegelegenen Häfen in Thailand ab und die Touren dauern etwa 7 bis 10 Tage.

Vom Autor empfohlene Tauchsafari: SY Diva Andaman


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